IT-Selbstständige: Weniger Kettengeschäfte
IT-Freelancer erhalten Aufträge immer weniger über Kettengeschäfte – bei denen ein Projektvermittler den Auftrag zum Beispiel einem IT-Dienstleister überträgt, der wiederum ein Systemhaus anfragt und so weiter. Das ergab eine Online-Umfrage, an der 229 User von der IT-Projektbörsen www.gulp.de und www.gulp.ch teilgenommen haben.
Nach Angaben von Gulp nimmt auch der Anteil der Direktbeauftragungen ab. Demnach wird etwa ein Viertel der Freiberufler derzeit direkt vom Endkunden beauftragt. Bei der gleichen Umfrage vor neun Jahren war es noch ein knappes Drittel.
Dagegen übergeben die Unternehmen die Rekrutierung von IT-Freiberuflern zunehmend an Projektvermittler. Bei rund Dreiviertel der Freelancer waren beim letzten Projekt eine Instanz (56 Prozent) oder zwei Instanzen (17 Prozent) zwischengeschaltet – neben Projektvermittlern auch Systemhäuser, IT-Dienstleister oder Berater. In der Regel ist es eine Personalagentur – und je nach Projekt noch ein ausführender Dienstleister. Mehr als zwei beteiligte Instanzen sind immer mehr zur Seltenheit geworden (3 Prozent).
“Hier spielt eine Rolle, dass große Unternehmen immer häufiger nur noch mit wenigen Preferred Suppliern zusammenarbeiten wollen”, sagt Stefan Symanek, Marketing-Leiter von Gulp. “Firmen und Konzerne müssen den Verwaltungsaufwand reduzieren, können aber nicht auf das Know-how der IT-Selbstständigen verzichten. Deswegen beschäftigen viele Unternehmen ihre externen IT-Spezialisten nicht mehr direkt, sondern übertragen Recherche, Beauftragung sowie Vertrags- und Rechnungsmanagement für diese Lieferanten einem Partner.”