Der Branchendienst hatte gemeldet, Intel plane aufgrund der mangelnden Begeisterung bei den Herstellern von Smartphones und Tablets für MeeGo einen vorübergehenden Entwicklungsstopp. Stattdessen wolle sich das Unternehmen auf Hardware-Produkte konzentrieren und seine Handy-Plattformen im Jahr 2012 auf Android beziehungsweise Windows Phone ausrichten.

Intel wies diese Behauptungen nun entschieden zurück: “Wir engagieren uns nach wie vor für MeeGo und Open Source und werden weiterhin mit der Community arbeiten, um den Bedürfnissen von Kunden und Endverbrauchern zu entsprechen”, erklärte ein Intel-Sprecher gegenüber CNET.

MeeGo hatte die Entwicklung von Intels ‘Moblin’ und Nokias ‘Maemo’ zusammengeführt, die beide auf Linux basierten. Als Open-Source-Betriebssystem zielt es auf eine breite Gerätepalette ab, insbesondere Netbooks, Smartphones und Tablets. Bis heute dienen Moblin und MeeGo aber vor allem als Referenzplattformen, während kaum Geräte damit verfügbar sind.

Nur wenige Hersteller gingen über die Referenzphase hinaus, nur einzelne Tablets und Netbooks erlebten tatsächlich eine Markteinführung. Zuletzt vorgestellt wurden die Netbooks ‘Acer Aspire One D257 MeeGo’ und ‘Asus X101’, die rund 200 Euro kosten. Besser scheint es für MeeGo als Betriebssystem für den Embedded-Markt zu laufen, als OS für Infotainment-Systeme in Fahrzeugen oder in industrieller Ausrüstung. Intel jedenfalls sieht hier nach wie vor gute Perspektiven.

Silicon-Redaktion

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