Kollaboration für CIOs
Silicon.de-Blogger Stefan Pfeiffer hat die kürzlich erschienene CIO-Studie von IBM durch die Kollaboration-Brille gelesen. Sein Fazit: “Outperformers share more.”
Kürzlich ist die neue IBM CIO Studie 2011 unter dem Titel The Essential CIO erschienen, in der weltweit über 3.000 CIOs zu ihren Präferenzen und
Schwerpunkten befragt werden. Prozentual auf der Prioritätenliste der CIOs stehen demzufolge Business Intelligence und Analytcis (83 Prozent) und – man höre und staune – Mobility Lösungen (74 Prozent). Es folgen Themen wie Virtualisierung, Cloud und Outsourcing.
Neben diesen technologischen Trends kristallisierten sich in der Befragung vier maßgebliche Mandate von CIOs heraus: So wird IT das Leverage-Mandat als Hebel gesehen, um mit Hilfe von Technologie die Effizienz zu steigern. Doch die Mandate gehen heute oft deutlich über die Rolle der IT als technischer Enabler hinaus. Die Mandate reichen von Erweiterung (Expand-Mandat) und Modernisierung der Geschäftsprozesse und unternehmensweiten Zusammenarbeit über Transformation(Transform-Mandat) der Wertschöpfungsprozesse und der Kundenbeziehungen eines Unternehmens bis zum grundlegenden Re-Engineering (Pioneer-Mandat)von Produkten, Märkten und Geschäftsmodellen.
In der Studie sind klar die Belege zu finden, dass für jedes der vier Mandate verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit unabdingbar sind. Nahezu drei Viertel der Befragten, die unter dem pragmatischen Effiziensteigerungs-Mandat stehen, erwarten, dass Veränderungen in den internen Kollaborationsprozessen ein hohes Potential für ihr Unternehmen haben.
Daneben sehen sie das Teilen von mehr Informationen mit ihren Kunden als Schlüssel zu besseren Kundenbeziehungen an. Die Werkzeuge, die hierbei
zum Einsatz kommenden sollen sind Real-time-Kommunikation (also z.B. Instant Messaging), Blogs und andere Arten der elektronischen und vor allem auch der mobilen Zusammenarbeit. Genau diese beiden Aspekte – Teilen von Informationen und bessere Kommunikation mit Kunden – unterscheidet hier die Top Performer von den weniger performanten Unternehmen.
Auch für die CIOs, die mit dem Expand-Mandat Änderungen vorantreiben, sind Kollaboration und Integration maßgeblich. Mehr als zwei Drittel dieser CIOs fokussieren auf interne Zusammenarbeit und Kommunikation und genau dies macht auch wieder den Unterschied aus. Fortschrittliche Kollaborationslösungen mit vielfältigen Funktionen — Wikis, Blogs, Dateiablagen, Veranstaltungskalendern, Bilder- und Video-Gallerien, Räumen zur Zusammenarbeit usw. – sind für diese CIOs kritische Elemente. “Interne Kollaboration ist ein Muss, kulturelle Fragen müssen adressiert werden und Wissen muss geteilt und genutzt werden”, sagt einer der CIOs. Diese CIOs denken auch stark über Unified Messaging und mobile Lösungen nach.
Bei den CIOs mit Transformations-Mandat steht das Nutzen solcher Werkzeuge insbesondere in der Zusammenarbeit und Kommunikation mit Interessenten, Kunden und Partnern oben auf der Agenda. Hier wird großes Potential gesehen, die Beziehungen durch den Einsatz dieser moderner Technologien deutlich zu verbessern.
Für die Pioniere schließlich ist es unerlässlich, neue Kanäle zu öffnen, um mit Kunden und Partnern neue Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Und auch dafür ist moderne Kommunikation und Kollaboration unerlässlich. Generell gibt die Studie allen CIOs mit:
Collaborate beyond what is currently imagined. Get everyone talking,
via new channels, on new schedules and with new tools. Teach and
enable your entire enterprise to connect as often and as effectively
as possible with their own most important stakeholders.
Das Mandat ist klar: Wer Veränderung, Verbesserung, Transformation oder neue Geschäftsideen treiben will, wird um verbesserte Kollaboration und Kommunikation mit den neuen modernen Werkzeugen nicht herum kommen. Social Software und Unified Communications im Unternehmen und gerade auch in der Zusammenarbeit mit Externen bieten ein ungeheures Potential zur Veränderung. Solche Funktionen werden als Social-Business-Layer im
Unternehmen eingezogen werden müssen. Und das Optimierungspotential wird nochmals größer, wenn dann die sozialen Funktionen mit analytischen
Funktionen kombiniert werden. Dies wird in nicht allzu großer Ferne der nächste Schritt sein.