Google stoppt weitere Produkte
Im Juni hatte Google schon das Ende seiner elektronischen Krankenakte Health angekündigt. Sie stellt ihren Betrieb am 1. Januar 2012 ein. Zudem lässt der Suchriese die Unterstützung für das Tool PowerMeter auslaufen, das die Daten von digitalen Stromzählern auswertet. Im Juli traf es Google Labs und Ende August den Bilder-Sharing-Dienst Photovine.
Jetzt wurde bekannt, dass sich Google von weiteren Produkten trennt. Wie Senior Vice President Alan Eustace in einem Blogeintrag angekündigte, betrifft das sogenannte ‘Fall Spring-Cleaning’ insgesamt zehn Geschäftsbereiche von Sozialer Suche über Desktop-Software bis hin zu Web-Security.
Die Einschnitte entsprächen Googles neuer Strategie, sich aus Nischen zurückzuziehen und sich auf wichtige Bereiche zu konzentrieren. “Das macht es für Nutzer einfacher und verbessert allgemein das Google-Erlebnis”, schreibt Eustace. “Das bedeutet auch, dass wir wichtigen Produkten mehr Ressourcen zuordnen können.” Die betroffenen Mitarbeiter würden in andere Abteilungen versetzt.
Eingestellt werden unter anderem die Soziale Suchmaschine Aardvark, die Google 2010 für 50 Millionen Dollar gekauft hatte, sowie ‘Google Web Security’, das aus der Übernahme von Postini stammt. Zudem schließt Google den 2009 vorgestellten Dienst ‘Fast Flip’, der es Nutzer ermöglichte, die Websites von Zeitschriften und Zeitungen wie eine gedruckte Ausgabe aufzubereiten.
Google stellt auch die Anwendung ‘Google Desktop’ ein, mit der sich Dateien und Dokumente finden lassen. Sie war 2004 als Alternative zur Suchfunktion von Windows XP eingeführt worden. Außerdem sind die Software-Sammlung ‘Google Pack’, der ‘Google Image Labeler’ und ‘Google Notebook’ betroffen. Letztere Lösung ermöglicht es, URLs mit persönlichen Notizen zu kombinieren und in Dokumente einzufügen.
Sidewiki, ein Dienst zum Kommentieren von Internetinhalten, ‘Subscribed Links’ und das auf Action-Script-Programmierer ausgerichtete ‘Google Maps API für Flash’ wurden ebenfalls abgekündigt. Entwickler können mithilfe der Programmierschnittstelle Google Maps in ihre Applikationen integrieren.