Apples iCloud läuft auf Azure und Amazon Web Services

Im August hat Apple den Dienst iCloud vorgestellt und der läuft offenbar ausgerechnet auf Technologie der schärfsten Konkurrenten.

Wie der britische Branchendienst Register.com berichtet, soll Apple für den derzeit in einer Test- Version befindlichen Dienst iCloud die Cloud-Angebote von Microsoft und Amazon nutzen. Seit Juni kursiert zudem das Gerücht, dass Apple keine eigene Infrastruktur für iCloud aufbaut, sondern Azure und Amazon Web Servcies nutzt.

Jetzt will The Register von einer Microsoft-nahen Quelle erfahren haben, dass es sich dabei nicht nur um ein Gerücht handelt. Offenbar haben die Vertragspartner über diesen doch sehr wertvollen Vertrag Stillschweigen vereinbart, denn einen derart klangvollen Kunden hätte Microsoft ansonsten sofort marketingträchtig ausgeschlachtet.

Denn auf diese Weise könnte Microsoft von der hohen Kundenbindung Apples profitieren. Zudem würde das Apple-Angebot auf diese Weise auch für Microsofts Azure für eine stärkere Wahrnehmung sorgen.

Für Apple scheint es derzeit keinen Sinn zu machen, selbst in eine Cloud-Infrastruktur zu investieren. Der Holperige Start von MobileMe hat gezeigt, dass derzeit andere Unternehmen mehr und bessere Erfahrung darin besitzen, Cloud-Dienste anzubieten.

Über den Schritt, zwei der wichtigsten Anbieter unter Vertrag zu nehmen, wappnet sich Apple zudem gegen die Abhängigkeit von einem einzelnen Hersteller. Nachdem aber Apple derzeit in North Carolina selbst für geschätzte 500 Millionen Dollar ein Rechenzentrum errichtet, könnte der Hersteller iCloud nach Fertigstellung des Rechenzentrums selbst wieder übernehmen und der Vertrag mit den beiden Konkurrenten wäre nur eine Zwischenlösung gewesen.