Windows 8 fordert Nutzer und Admin gleichermaßen heraus. Es ist ein wenig ein Denkanstoß und in gewisser Weise auch ein Bruch mit der seit Jahrzehnten gewachsenen Tradition. Allerdings darf auf der anderen Seite, die Veränderung nicht zu tiefschürfend sein, da sonst niemand ohne Schulung mit dem Betriebssystem zurechtkommt.

Dennoch scheint Microsofts neu eingeschlagener Weg auch bei Microsoft-Skeptikern mit einem gewissen Wohlwollen goutiert. Auch die Tatsache, dass Windows 8 vom Server bis hin zum Tablet auf jedem erdenklichen Gerät läuft, zeigt deutlich, dass der ab und an etwas schwerfällig wirkende Riese aus Redmond doch noch recht agil ist.

Ob Windows 8 wirklich die angemessene Antwort auf die vielen offenen Fragen ist, die die technologischen Veränderungen und die damit zusammenhängenden neuen Erwartungen bei den Verbrauchern aufwerfen, wird erst die Zukunft zeigen können.

Derzeit gibt es Windows 8 nur als Developer Preview, also einer Version, die noch nicht einmal Beta-Stadium hat. Die Vorliegende Version wird wohl noch an der einen oder anderen Stelle verändert werden.

Nach wie vor nutzen viele Unternehmen Windows XP, obwohl bereits zwei neue Betriebssystemgenerationen ins Land gegangen sind. Die Migration auf Windows 7 kommt jetzt langsam ins Rollen. Fraglich, ob die Nachfragekurve nach Windows 8, das irgendwo zwischen Smartphone-Betriebssystem und XP steht, steiler verläuft.

Metro, die neue Oberfläche, mag auf einem Tablet Sinn machen und sich intuitiv bedienen lassen. Auf einem PC kann die neue GUI ihre Nutzerfreundlichkeit jedoch nicht voll ausspielen und stellt den Anwender teilweise vor kleinere Probleme, wie wir in unserer Bildergalerie zeigen möchten.

Überfordert Microsoft hier den Desktop-User mit der neuen Oberfläche? Ist Windows 8 bereits der vorformulierte Abschied vom klassischen Desktop? Oder krankt die Nutzerschnittstelle lediglich am Beta-Stadium – im dem Fall in dem man es auf einem PC verwendet wohl gemerkt.

Steve Ballmer hat wohl recht, als er behauptete, dass Windows 8 das riskanteste Betriebssystem sei, das das Unternehmen je entwickelt hat. Bei Windows Server 8 geht Microsoft diesem Problem dadurch aus dem Weg, indem es dem Anwender gleich drei verschiedene Oberfläche anbietet. Bevor man aber ein Urteil über das neue Betriebssystem fällt, sollte man die finale Version abwarten. Interessante und wirkliche neue Ansätze sind jedoch schon in dem Developer Preview zu sehen.

Silicon-Redaktion

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