“In gefährdeten Gemeinden in Randgebieten, in denen die Konzentration schon sehr hoch ist, und in New York City, hätte der Zusammenschluss enorme Auswirkungen auf den Wettbewerb im Mobilfunkbereich, das wirtschaftliche Wachstum und technische Innovationen”, wird Eric Schneiderman, Generalstaatsanwalt von New York, in einer Pressemitteilung zitiert. Seine Kollegin aus Massachusetts, Martha Cloakley, befürchtet zudem höhere Preise und einen schlechteren Service.
Neben New York und Massachusetts unterstützen auch Kalifornien, Illinois, Ohio, Pennsylvania und Washington die Klage des US-Justizministeriums. Beim potentiellen Käufer AT&T reagiert man betont gelassen auf die neue Entwicklung. “Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Bundesstaaten an Kartelluntersuchungen oder Klagen des Justizministeriums beteiligen”, sagte ein AT&T-Sprecher. “Wir sind weiterhin an einer Lösung interessiert, die die Bedenken des Department of Justice gegenüber der Übernahme von T-Mobile USA beseitigt.”
Im Juli hatten elf Bundesstaaten angekündigt, den Verkauf der Telekom-Tochter an AT&T zu unterstützen. Die sieben Bundesstaaten, die das Geschäft jetzt ablehnen, repräsentieren jedoch 30 Prozent der US-Bevölkerung. US-Bundesstaaten haben nicht die Macht, den Verkauf aufzuhalten. Sie können aber versuchen, die staatlichen Regulierungsbehörden zu beeinflussen und die Bedingungen für einen Kompromiss mit AT&T erschweren. Mit Klagen könnten sie zudem das ganze Verfahren hinauszögern.
Sollte die Übernahme scheitern und T-Mobile die Entschädigung entgehen, würde die Position des Unternehmens in den USA weiter geschwächt. Schon jetzt hat der Mobilfunkbetreiber mit einem deutlichen Rückgang seiner Kundenzahl zu kämpfen. Die Financial Times Deutschland hatte vor kurzem Stimmen aus dem Telekom-Aufsichtsrat zitiert, wonach ein Scheitern des Verkaufs “richtige Probleme” nach sich zöge. Für AT&T wiederum wäre der geplante Zukauf ein wichtiger Schritt auf dem Weg, Erzrivalen Verizon zu übertrumpfen.
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