Zahlungen werden anfänglich nur über MasterCard-Kreditkarten der Citibank und Googles eigene Prepaid MasterCard ausgeführt. Letztere lässt sich jedoch mit beliebigen Kreditkarten aufladen. Nutzer der Google Prepaid MasterCard erhalten ein Zehn-Dollar-Guthaben, wenn sie die Prepaid Card bis zum Jahresende einrichten.
“Unser Ziel ist es, dass Nutzer alle ihre Kreditkarten zu Wallet hinzufügen können, damit sie sich auch von den dicksten herkömmlichen Brieftaschen verabschieden können”, schreibt Osama Bedier, Vizepräsident für Bezahldienste bei Google, im Google Mobile Blog. Wallet werde künftig auch auf weiteren Smartphones zur Verfügung stehen.
Mit Google Wallet wird derzeit eine kostenlose MasterCard-App geliefert. Diese zeigt an, in welchen Läden MasterCard PayPass akzeptiert wird – ein Verfahren für das kontaktlose Bezahlen mit der MasterCard-Kreditkarte. Mastercard PayPass kann in Deutschland bei Beträgen unter 25 Euro ohne PIN oder Unterschrift eingesetzt werden.
Beim Bezahlen via Google Wallet und Mastercard PayPass wird das Smartphone über eine Kontaktfläche an der Kasse gehalten. Der Anwender öffnet zunächst Google Wallet und innerhalb von Google Wallet den Payment-Bereich, dann wird das Smartphone über die Kontaktfläche gezogen. Nach dem Bezahlen erhält man einen Beleg auf das Handy. In Google Wallet kann der Nutzer zudem eine Übersicht der Zahlvorgänge abrufen. Außerdem kann man überprüfen, wie viel Geld noch auf den einzelnen Kreditkarten verfügbar ist, die man mit Google Wallet einsetzt.
Mit Google Wallet kann man auch die App ‘Google Shopper‘ nutzen. Anwender können damit Barcodes scannen und erhalten Preise und Bewertungen von Produkten, die sie wiederum per Text oder Stimme durchsuchen können.
In New York kann man künftig in der U-Bahn und am Cola-Automaten mit Google Wallet und MasterCard PayPass bezahlen. MasterCard arbeitet auch an anderen Apps, um Anwender zum mobilen Bezahlen zu bewegen. So soll mit einer App ein QR-Code eingescannt werden, der in einem TV-Shopping-Kanal zu sehen ist. QR-Codes sollen auch in Restaurants eingesetzt werden. Die Speisekarte erscheint via QR-Code, mobil wird auch bestellt. Das Essen wird noch von Hand zubereitet und an den Tisch gebracht. Bezahlt wird dann wieder per MasterCard-App.
In Zukunft soll Google Wallet mehr Nutzern zur Verfügung stellen. Dafür hat Google Lizenzabkommen mit American Express, Visa und Discover getroffen. Künftige Versionen der Wallet-App sollen auch Karten dieser drei Firmen unterstützen. Wann der Dienst ausgeweitet werden soll, teilte Google noch nicht mit. Zunächst ist noch zu klären, wo die sogenannten “Credentials” abgespeichert werden – und wer somit die Kontrolle über Kunden, Umsatz und Apps erhält.
Derzeit befinden sich solche Daten beispielsweise auf dem Magnetstreifen einer Kredit- oder Debitkarte. Smartphone-Hersteller wollen jedoch NFC-fähige Smartphones auf den Markt bringen, die die Informationen im Gerät selbst abspeichern. John Partridge, Präsident von Visa, sagte in einem Interview, es sei wahrscheinlich eine Frage von Monaten, bis alle Vorbereitungen abgeschlossen seien und Visa Google Wallet unterstütze.
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