Die mittelgroßen Unternehmen in Deutschland konnten im August ihr Umsatzniveau des Vormonats halten, nur knapp überwogen dabei die Unternehmen mit gestiegenen Umsätzen. Die große Zuversicht im Hinblick auf die ökonomischen Perspektiven für die kommenden drei Monate deutet darauf hin, dass die aktuelle Umsatzschwäche saisonal begründet ist. Die Nachfrage nach Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) zog im August leicht an. Etwas weniger optimistisch sind die mittelständischen Unternehmen im Hinblick auf ihre IT-/TK-Ausgabenplanungen, diese gaben im Vergleich zum Vormonat leicht nach.
Die saisonbedingte Sommerflaute lies die wirtschaftliche Dynamik der mittelständischen Unternehmen im August stagnieren. Der Index der realisierten Umsätze gab leicht um 1 Punkt nach und erreichte 103 Zähler. Firmen mit gestiegenen Umsätzen waren nur knapp in der Überzahl. Zugleich bewerten die mittelständischen Unternehmen ihre Geschäftslage für die kommenden drei Monate sehr positiv. Der Mittelstand zeigt sich unberührt von den weltweiten Börsen- und Finanzturbulenzen und prognostiziert eine überaus positive Geschäftslage hinsichtlich der wirtschaftlichen Perspektiven für den bevorstehenden Herbst. Der Erwartungs-Index gab zwar um einen Punkt nach – liegt jedoch nach wie vor auf hohem Niveau mit 130 Punkten. Das heißt, die optimistischen Unternehmen setzen sich gegenüber den pessimistischen deutlich durch.
Im Vergleich zum August des Vorjahres wirkten sich die saisonalen Effekte – Sommer- und Ferienzeit – stärker auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. Der Index der Umsatzentwicklung liegt um 7 Punkte niedriger als vor 12 Monaten. Auch die wirtschaftlichen Perspektiven werden ungünstiger bewertet. Der Rückgang beträgt gegenüber dem Vorjahreswert 10 Punkte.
Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung waren im August das Finanzgewerbe und der Handel, der zum Sommerschluss noch einmal gute Geschäfte erzielen konnte und dessen Index mit 115 Punkten weit über dem Durchschnitt liegt. Dagegen mussten Industrieunternehmen und Versorger deutliche Umsatzeinbußen in Kauf nehmen, ihr Umsatzlage-Index lag weit unter dem Gesamtschnitt. Unternehmen mit rückläufigen Umsätzen waren deutlich in der Überzahl. In den Öffentlichen Verwaltungen war das Verhältnis zwischen Unternehmen mit steigenden und rückläufigen Umsätzen ausgewogen.
Was die Aussichten für die kommenden drei Monate betrifft, so blicken alle Branchen zuversichtlich auf ihre Umsatzerwartungen. In allen Wirtschaftszweigen überwiegen die Unternehmen mit steigenden Umsatzprognosen – allen voran die Industrie, gute Geschäftsprognosen und volle Auftragsbücher lassen den Erwartungsindex hier auf 148 Punkte klettern. Neben der Industrie wird nach wie vor auch vom Dienstleistungssegment und von den Versorgern ein deutliches Umsatzplus prognostiziert.
Trotz Sommerflaute konnten im August die mittelständische Unternehmen ihr Ausgabenniveau hinsichtlich Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) vom Juli halten. Der realisierte Ausgaben-Index lag unverändert bei 110 Punkten. Damit überwogen die Unternehmen mit gestiegenen Investitionen so stark wie im Vormonat. Die Ausgabenplanungen für die nächsten drei Monate gaben etwas nach, der entsprechende Index ging um 4 Punkte nach unten und liegt derzeit bei 119 Punkten. Er zeigt, dass trotz Rückgang, die Unternehmen mit positiven Investitionsabsichten weiterhin deutlich dominieren.
Im Jahresvergleich zu 2010 liegt der Lageindex der IT-/TK-Ausgaben mit 110 Punkten 2 Zähler unter dem Vorjahresniveau. Die Ausgabenplanungen wurden gegenüber August 2010 pessimistischer eingeschätzt, sie liegen 8 Punkte unter dem Niveau vom Vorjahr.
Alle Wirtschaftszweige tätigten im August überwiegend steigende IT-/TK-Ausgaben. Deutliche Treiber der Nachfrage nach ITK-Produkten und -Lösungen waren die Versorger und das Finanzgewerbe. Industrie, Dienstleister und Öffentliche Verwaltungen lagen etwas unter dem Durchschnitt. Deutlich weniger ausgabenfreudig als im Vormonat erwies sich der Handel. Mit einem Indikator von 100 Punkten hielten sich Unternehmen mit gestiegenen und Unternehmen mit rückläufiger Umsatzentwicklung hier die Waage.
Der Ausblick auf die kommenden drei Monate weist auf ausgabefreudige Wirtschaftszweige hin. Neben Handel und Industrie, haben auch die Versorger überdurchschnittliche Ausgabenerwartungen. Während sich Dienstleister und das Finanzgewerbe im Marktdurchschnitt bewegen, überwiegen in den Öffentlichen Verwaltungen die Unternehmen mit steigenden IT-/TK-Ausgaben nur marginal.
Die Nachfrage nach Hardware stagnierte im August, allerdings auf relativ hohem Niveau. Der Index der realisierten Ausgaben gab gegenüber dem Vormonat um 1 Punkt nach. Der Ausgabenindex von 111 Punkten zeigt, dass die Unternehmen mit gestiegenen Ausgaben deutlich in der Mehrheit waren. Die Investitionsplanungen konnten das hohe Niveau vom Juli nicht ganz halten und gaben im August gegenüber dem Vormonat um 2 Punkte auf insgesamt 116 Zähler nach. Tritt die Prognose ein, werden im Frühherbst Unternehmen mit expansiven Hardware-Investitionsabsichten deutlich überwiegen.
Der Jahresvergleich spiegelt eine konstant positive Entwicklung über 12 Monate hinweg wider. Sowohl die realisierten Ausgaben als auch die geplanten Investitionen befinden sich auf dem Niveau des Vorjahres.
Im August überwogen in allen Wirtschaftszweigen die Unternehmen mit gestiegenen Hardware-Investitionen. Deutlich über dem Marktdurchschnitt lagen die Finanzdienstleister mit einem Ausgaben-Index von 129 Punkten. Bis auf den Handel, deren Indexwert unter dem Durchschnitt lag, bewegten sich alle übrigen Branchen im Marktdurchschnitt.
Für die nächsten drei Monate kündigten sämtliche Wirtschaftszweige überwiegend steigende Hardware-Ausgaben an. Als Vorreiter heben sich dabei Industrie und Finanzdienstleister deutlich vom Marktdurchschnitt ab. Etwas unter dem Durchschnitt bleiben Non-Profit-Sektor und Versorger.
Kein anderer IT-Bereich zeigt so viel Stabilität wie der Softwaremarkt. Seit Jahresbeginn investieren mittelständische Unternehmen kontinuierlich in Softwarelösungen, so dass sich das Ausgabenniveau für Software seit Februar auf einem soliden Level hält. Im August lag der Indikator der realisierten Softwareinvestitionen 1 Punkt unter dem Vormonatswert. Mit 106 Punkten überwogen erneut die Firmen mit gestiegenen Softwarebudgets. Die positive Entwicklung und Investitionslaune des Mittelstandes könnte sich in der beginnenden Herbstzeit etwas eintrüben. Der entsprechende Index fiel um 4 Punkte gegenüber dem Vormonat. Mit aktuell 110 Zählern überwiegen jedoch weiterhin deutlich die Unternehmen mit expansiven Investitionsplanungen.
Mit der gegenwärtigen Entwicklung liegen Investitionsneigung und -planung auf ähnlichem Level wie im August 2010. Die aktuelle Ausgabenbereitschaft liegt niveaugleich, der Indikator für die Ausgabenplanungen liegt 2 Punkte unter dem Vorjahresniveau.
Der Markt für Kommunikationsprodukte gab im August gegenüber Juli erneut nach. Der Index der aktuellen Ausgaben rutschte gegenüber Juli 4 Punkte ab. Mit einem Wert von 99 Punkten konnten sich die Unternehmen mit gestiegenen Investitionen nicht mehr durchsetzen und sind gegenüber denen mit rückläufigen Ausgaben geringfügig in der Minderheit.
Auch der Ausblick auf die kommenden drei Monate ist wenig vielversprechend. Die Ausgabenbereitschaft für Kommunikationsprodukte sank um 4 Zähler auf 103 Punkte ab, so dass die Unternehmen mit steigenden Budgetplanungen nur noch knapp in der Überzahl sind.
Deutliche Einbußen zeigen sich im Jahresvergleich der Ausgaben für Kommunikationsprodukte. Der Index für die realisierten Ausgaben liegt gegenüber August 2010 um 10 Punkte niedriger. Die geplanten Ausgaben liegen 6 Punkte unter dem Vorjahreswert.
Die Nachfrage nach IT- und TK-Dienstleistungen ging im August etwas zurück. Der Indikator gab um 2 Punkte nach und liegt aktuell bei einem Stand von 105 Zählern. Aus Sicht der mittelständischen Unternehmen werden die Ausgabenabsichten in den kommenden drei Monaten etwas gedämpfter sein. Der Ausgaben-Index gab im August gegenüber Juli um 2 Punkte nach. Mit 110 Punkten zeigt der Indikator jedoch, dass die Unternehmen mit expansiven Ausgabenabsichten auch in den kommenden drei Monaten in der Überzahl sein werden.
Im Vergleich zum Vorjahr gab der Index der realisierten Service-Ausgaben um 1 Punkt nach. Der Indikator für die Ausgabenplanungen verbesserte sich deutlich, er legte gegenüber August 2010 um 4 Punkte zu.
Der IT-Mittelstandsindex ist ein Projekt von Fujitsu und techconsult. Etwaige Abweichungen zum Geschäftsklimaindex des ifo Institutes erklären sich aus Unterschieden in der Methodik (Unmittelbarer Vergleich mit dem Vormonat und getrennte Ausweisung von Lage und Erwartungen beim IT-Mittelstandsindex) sowie unterschiedlichen Befragtengruppen: Der IT-Mittelstandsindex untersucht alle Branchen, ausschließlich aus dem Mittel-stand; der ifo Konjukturtest beschränkt sich demgegenüber auf die Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Groß- und Einzelhandel und bezieht dort alle Größenkategorien in die Analyse ein.
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