Die neue Version des Firefox-Browsers, soll nur alle 30 Wochen neue Funktionen bekommen. Der Browser-Anbieter reagiert mit diesem Schritt auf Kritik seitens Unternehmen, die sich durch den neu eingeführten sechswöchigen Releasezyklus überfordert fühlen.
Das geplante Extended Support Release (ESR) soll statt dessen 42 Wochen lang technische Unterstützung und Sicherheitsupdates durch die Mozilla-Foundation bekommen. Damit haben Firmen nach der Veröffentlichung einer neuen Version zwölf Wochen Zeit für die Migration.
“Die vorgeschlagenen Releases würden Organisationen mehr Zeit geben, neue Firefox-Versionen zu zertifizieren und einzuführen, während die Sicherheitsrisiken, die sich durch veraltete Versionen ergeben, minimiert werden”, schreibt Mozillas Kev Needham in einer Mailing-Liste. Der Vorschlag sei das Ergebnis der Arbeit der Entwickler-Gruppe, ergänzte Stormy Peters, Leiter des Bereichs Developer Engagement bei Mozilla.
Das Extended Support Release gäbe Mozilla die Möglichkeit, den Entwicklungsprozess zu beschleunigen und gleichzeitig Anwender zufrieden zu stellen, die nicht so schnell auf neue Browserversionen umsteigen können.
Den Entwicklungszyklus allgemein wieder zu verlangsamen würde aber möglicherweise dazu führen, dass Mozilla vermutlich besonders technikbegeisterte Nutzer an Google Chrome verliert. Im Enterprise-Segment hingegen muss Firefox gegen den Internet Explorer von Microsoft bestehen, der sich durch längere Release-Zyklen ‘auszeichnet’.
Mozilla ist aber weiterhin davon überzeugt, dass der Umstieg auf den beschleunigten Releasezyklus die richtige Entscheidung ist. Offenbar gibt es in der Mozilla Foundation auch Stimmen, neue Funktionen noch schneller auszuliefern. Zudem gilt es wahrscheinlich, dass Mozilla alle Updates künftig ohne Eingriff eines Nutzers ausrollen wird.
Der Marktanteil des Mozilla-Browsers ist in den vergangenen Monaten kontinuierlich gesunken. Im Oktober 2010 lag er laut Net Applications noch bei 23,55 Prozent. Im August 2011 waren es 22,57 Prozent. Chrome hingegen konnte seinen Anteil in diesem Zeitraum von 8,76 Prozent auf 15,51 Prozent ausbauen.
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