Statt VMware: Virtualisierungs-Management von Red Hat
Es wirkt wie eine direkte Aktion gegen die Vormacht von VMware, und wahrscheinlich ist das “oVirt-Projekt” unter der Leitung auch genau so zu verstehen.
Die Tatsache alleine, dass Red Hat ein herstellerneutrales Virtualisierungsmanagement in einem Projekt etablieren will, wiegt vielleicht noch nicht so schwer, wie die Meldung, dass sich an dem Projekt oVirt auch noch Cisco, IBM, Intel, NetApp und der Linux-Veteran Suse beteiligen und diese auch im Governance-Board vertreten sein werden.
oVirt hat ein Management-Framework für KVM zum Ziel, an das Dritthersteller ihre Produkte ‘anschließen’ können. Red Hats Beitrag dafür besteht in der Umwidmung des RHEV-M-Codes für oVirt unter der Apache Lizenz. Derzeit besteht oVirt aus insgesamt 13 Einzelprojekten. In einer dreitägigen Veranstaltung, die am 1. November auf dem Cisco-Campus stattfinden wird, wollen die Initiatoren das Projekt näher vorstellen.
Red Hat hofft natürlich, dass sich noch weitere Unternehmen dem oVirt-Projekt anschließen werden. Einen ersten Schlag gegen den Virtualisierungs-Giganten VMware hatte Red Hat bereits vor einigen Monaten mit der Gründung der Open Virtualization Alliance, kurz OVA, geführt. Diese Allianz soll KVM gegenüber der VMware-Virtualisierung populär machen. Inzwischen zählt die OVA über 200 Mitglieder.
Aber warum hat sich Red Hat dann nicht Open Stack angeschlossen? oVirt gibt vor, auch tatsächlich eine “Open Governance” zu haben. Open Stack haftet der Ruch an, dass Rackspace hier versucht, die Technologie nach den eigenen Vorstellungen formen zu wollen.