Nokia schließt Standorte in Bonn und Rumänien

Nokia muss sparen. Daher will der Handy-Hersteller nicht nur Stellen abbauen, sondern auch Standorte schließen und Bereiche konsolidieren. Nokia muss immer mehr Marktanteile abgeben und daher muss das Unternehmen die Kosten unter Kontrolle bringen.

“Wir müssen diese schmerzhaften, aber dennoch notwendigen Schritte tun, um unsere Belegschaft und operationalen Bereiche mit unserem künftigen Weg in Einklang zu bringen”, erklärte der Nokia-CEO Stephen Elop.

Obwohl Nokia vor allem in Europa Stellen abbaut, hatte Elop noch einmal Nokias besondere Beziehung zu dieser Region unterstrichen. Die vier Entwicklungs-Abteilungen in Finnland und die zwei Entwicklungsstandorte in Deutschland werden ebenso wie die zahlreichen Vertriebsfilialen in der Region erhalten bleiben. Bereits im April hatte Nokia angekündigt, 4000 Jobs zu streichen und sich auf Forschung und Entwicklung von Smartphones zu konzentrieren.

Mit diesen Entlassungen und Standortkonsolidierungen will sich Nokia vor allem auch auf den asiatischen Markt konzentrieren, wo der Hersteller nach wie vor den größten Markt hat.

So soll bis Ende des Jahres das Werk in Cluj, Rumänien, geschlossen werden. Die Werke in Salo, Finnland, Komarom, Ungarn, und Reynosa in Mexico sollen einer Revision unterzogen werden. Nachdem sich Nokia an diesen Standorten vor allem um markspezifische Anpassungen von Software und Sales-Paketen kümmern will, wird es ab 2012 auch an diesen Standorten zu Entlassungen kommen.

Geschäftsbereich Location und Commerce, zu dem auch der Kartenspezialist Navteq gehört, werde konsolidiert werden. Die Entwicklung in diesem Bereich wird sich auf Berlin, Boston und Chicago beschränken. Die Standorte in Bonn und in Malvern in den USA werden geschlossen. Rund 1300 Angestellte werden von den Stellenstreichungen betroffen sein.

Die aktuell angekündigten Entlassungen von insgesamt 3500 Mitarbeitern werden Ende 2012 abgeschlossen sein. Derzeit führt Nokia “Gespräche” mit den betroffenen der vorangegangenen Entlassungen.

Silicon-Redaktion

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