Es ist kein leichtes Unterfangen, den Stromverbrauch von Servern untereinander zu vergleichen. Denn es kommt immer sehr stark auf das Einsatzszenario an, in dem der Rechner eingesetzt wird. Jetzt hat das Gremium SPEC, das sich um Performance-Benchmarks kümmert, mit dem Server Efficiency Rating Tool (SERT) ein neues Werkzeug vorgestellt, das Anwendern vor dem Kauf eines Servers Vergleichswerte liefern soll.

Seit dieser Woche ist der Test als Beta-Version verfügbar. Das Rating Tool des SPECpower-Komitee ist Teil des US-Programms Energy Star for Server. Damit sollen Anwender die Möglichkeit bekommen, beim Kauf schnell den effizientesten Server auswählen zu können.

Der Stromverbrauch wird angesichts immer größerer Datenzentren und stetig steigender Strompreise für Unternehmen immer mehr zum Kostenfaktor. Bislang ist der Vergleich zwischen den einzelnen Herstellern schwierig, weil keine einheitlichen Werte vorliegen. Mit dem SPECpower_ssj2008 liegt bereits ein derartiger Test vor, allerdings beschränkt der sich auf Java-Anwendungen.

In dem ersten ‘Energy Star for Servers’ wurden der Stromverbrauch der Server im Idle-Modus verglichen. Die Effizienz bei der Verarbeitung von Workloads hingegen wurde bislang nicht erfasst. Der neue Test berücksichtigt jetzt auch Punkte wie Verschlüsselung, Fast Fourier Transformation oder XML-Mapping. Dabei überprüft SERT die Effizienz bei verschiedenen Auslastungsstufen.

Anfang 2013 soll der neue Test dann verfügbar sein. Die Server-Hersteller können dann ihre Geräte mit dem Test messen und die Ergebnisse für eine Zertifizierung an das US-Umweltamt weiterleiten. In welcher Form diese Ergebnisse dann veröffentlicht werden, ist jetzt aber noch nicht klar. Klar ist derzeit ebenfalls noch nicht, wie stark sich die Benchmarks dann von dem tatsächlichen Verbrauch in der Praxis unterscheiden.

Silicon-Redaktion

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