Mozilla verdient mehr
Die Mozilla Foundation hat nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2010 123 Millionen Dollar (89,9 Millionen Euro) umgesetzt. Das entspricht einer Steigerung von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2009 hatte Mozilla 104 Millionen Dollar eingenommen.
Die Kosten stiegen hingegen um 26 Millionen Dollar oder 42 Prozent auf 87 Millionen Dollar. Das Nettobarvermögen aus dem operativen Geschäft schrumpfte als Folge auf 22 Millionen Dollar. 2009 waren es noch 26 Millionen Dollar gewesen.
Der größte Teil von Mozillas Einnahmen kommt von Suchmaschinen, allen voran Google. Aber auch Bing, Yahoo, Amazon, Ebay und die russische Suchmaschine Yandex führen Umsätze an den Browserhersteller ab. Das Abkommen mit Google muss im November erneuert werden. “Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Suchpartnerschaften in absehbarer Zukunft weiter eine solide Einnahmequelle für Mozilla sein werden”, steht im Jahresbericht.
Darüber hinaus finanziert sich Mozilla über Spenden und Investitionen von Einzelpersonen und Firmen. Künftig sollen weitere Einnahmequellen erschlossen werden. “Wir haben derzeit mehrere wichtige Geschäftspartnerschaften und suchen aktiv nach Möglichkeiten für Suchpartnerschaften und anderen potenziellen Einkommensmöglichkeiten”, so Mozilla weiter. Zudem sei eine Untersuchung der US-Finanzbehörde Internal Revenue Service zu Steuerangelegenheiten der Jahre 2004 bis 2007 beigelegt worden.
Trotz eines stagnierenden Marktanteils und einer zunehmenden Konkurrenz durch Googles Browser Chrome betont Mozilla die künftige Bedeutung von Firefox. “Mozilla ist insoweit einzigartig, dass wir Firefox entwickeln, um ein unabhängiges Angebot bereitzustellen, das sich nur auf das individuelle Erlebnis und das Gemeinwohl des Internets konzentriert.”
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, habe man den sechswöchigen Release-Zyklus eingeführt. Er erlaube es, neue Technologien wie CSS-Animationen, Websockets und WebGL “in Rekordzeit” auszuliefern. Zudem konzentriere man sich auf Firefox für Android als weitere wichtige Plattform neben den Desktop-Betriebssystemen Windows, Linux und Mac OS X.