“Die rasant wachsenden Datenmengen und der Nachholbedarf an Investitionen in IT-Infrastruktur sorgen für ein anhaltendes Wachstum im Storage-Markt”, sagte Bitkom-Vizepräsident Volker Smid. Im Jahr 2009 sei der Umsatz mit Speicherlösungen bedingt durch die Wirtschaftskrise um 7,4 Prozent gesunken; im vergangenen Jahr sei er um 14 Prozent gestiegen.
Der professionelle Storage-Markt teilt sich in zwei Bereiche. Erstens so genannte Disk-Storage-Systeme – Plattenspeicher, die zu einem Verbund kombiniert sind. Zweitens automatisierte Bandlaufwerke mit Magnetbändern (Bandbibliotheken oder Tape Libraries). Nicht eingerechnet werden Speichermedien, die vorwiegend bei Privatanwendern zum Einsatz kommen, etwa externe Festplatten, DVDs oder Speicherkarten.
Ähnlich wie die Prozessorgeschwindigkeiten wachsen auch die Datenmengen extrem stark. Laut IDC verdoppelt sich das weltweite Datenvolumen etwa alle 18 Monate. Dafür sorgt vor allem die zunehmende maschinelle Erzeugung von Daten. Diese Daten reichen von Protokollen von Geschäftsprozessen über automatische Erfassungen von RFID-Lesern in der Produktion und Logistik bis zur Digitalisierung von Bildern, Musik und Videos in HD oder 3D. Auch in der Finanzindustrie, im Gesundheitswesen oder in der Wissenschaft fallen große Datenmengen an. Smid: “Big Data ist derzeit neben Cloud Computing einer der wichtigsten Trends in der IT.”
So verlangen auch gesetzliche Vorgaben die Langzeitarchivierung von geschäftskritischen Informationen in digitaler Form. Zudem kann das Speichern der maschinell erzeugten Daten zum Vorteil im Wettbewerb führen, etwa bei dem Aufspüren von Unregelmäßigkeiten bei Finanztransaktionen, bei der Marktforschung oder beim Optimieren des Energieverbrauchs.
Die steigende Datenflut zu verarbeiten, ist für viele Unternehmen problematisch. Denn die Budgets für IT-Ausstattung wachsen nicht in gleichem Maße. Unternehmen sollten laut Bitkom daher ihre Speicher-Infrastruktur optimieren.
“Virtualisierung und Cloud Computing setzen sich immer mehr durch”, so Smid. “Deshalb verlagern immer mehr Firmen ihre Daten von den Arbeitsplatzrechnern in leistungsstarke interne oder externe Rechenzentren mit einem hohen Sicherheitsstandard.” So lasse sich der Speicherbedarf dem Wachstum der Datenmenge flexibel anpassen. Damit würden Investitionen in Hard- und Software sowie eine aufwändige Wartung der Systeme überflüssig.
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