Mit dem Update aktualisiert Red Hat den JBoss Enterprise Service Bus, JBoss Enterprise Data Services und das JBoss Enterprise Business Rules Management System. So unterstützt Version 5.2 nun auch den Standard BPEL und integriert das Red-Hat-Protokoll MRG-Messaging. Als Datenquellen akzeptieren die Data Services nun auch Teradata, Netezza, Ingres, Mondrian und das Datenaustauschformat Json. Darüber hinaus bieten die Data Services auch Tooling-Funktionen zur Erzeugung von Representational State Transfer (REST). Wichtigstes Merkmal der Version 5.2 von JBoss dürfte jedoch der Support von ‘Complex Event Processing’ (CEP) sein.

Der Vorteil der JBoss-Lösung gegenüber anderen liegt laut Pierre Fricke, Product Line Management Director, darin, “dass andere Hersteller ein ‘Business Rules Management System’ (BRMS) und CEP jeweils als Stand-alone-Produkt anbieten. Bei JBoss bekommt man beides in einem Produkt.” Natürlich spiele dabei auch eine Rolle, dass JBoss als Open-Source-Produkt sehr offen ist.

Aber was bedeutet CEP? Wichtig sei hier laut Fricke der Faktor Zeit. Fricke nennt als Beispiel-Anwender einen Kreditkartenanbieter. “Wenn ich in München Geld abhebe und wenige Stunden später in Boston mit der gleichen Karte bezahlt wird, dann stimmt etwas nicht, und die Bank kann reagieren”.

“Vor fünf Jahren erkannten die meisten Führungskräfte noch nicht, warum ihre Unternehmen zu einem ereignisgesteuerten Geschäftsbetrieb wechseln sollten. Heute sind die Zykluszeiten von Produkten kürzer, Kunden beschweren sich schneller und das Management kann es sich nicht leisten, einen Schritt hinterher zu sein”, sagt Maureen Fleming, Vice President bei IDC und zuständig für Business Process Management sowie Middleware Research.

“Ereignisgesteuerte Lösungen auf Basis eines ESB, Event Processing und Geschäftsregeln bieten Unternehmen klare Vorteile: Sobald ein Problem auftaucht oder sich eine neue Geschäftschance ergibt, können sie sofort reagieren”, erklärt Craig Muzilla, Vice President und General Manager Middleware Business bei Red Hat. “Mit dem Update unserer Plattformen stellen wir Tools für eine automatische, regelbasierte Entscheidungsfindung, die Ausführung von Geschäftsprozessen und für Complex Event Processing bereit, mit denen Unternehmen die Geschwindigkeit und Qualität ihrer Abläufe verbessern können.”

Mit JBoss Enterprise BRMS 5.2 können Unternehmen Geschäftsprozesse mit Hilfe automatisierter, regelbasierter Entscheidungen optimieren. Integriert mit Hilfe eines ESB in die JBoss Enterprise SOA Platform 5.2 ermöglicht JBoss Enterprise BRMS 5.2 den Aufbau eines breiten Spektrums von Applikationen, Services und Geschäftsprozessen.

Neben dem Complex Event Processing bietet BRMS auch ein Enhanced Business User Interface in Form einer webbasierten Entscheidungstabelle, die es den Fachabteilungen Funktionen und Werkzeuge zur Verfügung stellt, um regelgesteuerte Applikationen zu erstellen. Die Tools lassen sich an die unterschiedlichen technischen Vorkenntnisse anpassen.

Die ‘Enhanced Rules Logic’ erleichtert den Einsatz von Zielsuchfunktionen in Applikationen; notwendig dazu ist die Unterstützung von Schlussfolgerungsstrategien (Backward Chaining). Am Anfang wird dazu das gewünschte Resultat definiert und die Rules Engine identifiziert, dann die Fakten und Bedingungen, die vorliegen müssen, um dieses Ziel zu erreichen.

Einen verbesserten ESB bietet die neue JBoss Enterprise SOA Platform 5.2. Mit Hilfe neuer Funktionen für die Steuerung von Web- und Cloud-Services können IT-Abteilungen Geschäftsprozesse besser organisieren und optimieren. JBoss Enterprise SOA Platform 5.2 unterstützt MRG-Messaging, ein Advanced Message Queuing Protocol, zur besseren unternehmensübergreifenden Verzahnung von Applikationen und Services.

JBoss Enterprise BRMS 5.2 ist ab Ende Oktober und JBoss Enterprise SOA Platform 5.2 sowie JBoss Enterprise Data Services Platform 5.2 sind ab November weltweit verfügbar. Ein neuer Trainingskurs für JBoss Enterprise BRMS wird ab sofort angeboten.

Silicon-Redaktion

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