“Wir haben gerade auf Win7 migriert. Ein Umstieg auf Win8 mit der damit verbundenen Hardwareveränderung und -Anpassung ist in so kurzen Zeitabständen kaum zu realisieren”, bringt CIO Andreas Reuter von Senator Promotion die Bedenken der meisten Jury-Mitglieder auf den Punkt. ” Insgesamt erachte ich die Versionspolitik von Microsoft etwas kritisch. Denn alle zwei Jahre neue Produkte auf den Markt zu werfen, die dann zum Teil nicht mehr abwärtskompatibel sind, ist bei der Art der Preisgestaltung kaum tragbar.”
Ähnlich äußert sich auch VMS-CEO Ralph Treitz: ” Wir sind glücklich den Umzug nach Windows 7 64 Bit vollständig geschafft zu haben. Die 64 Bit Variante war für uns wegen der Verfügbarkeit von Memory für statistische Berechnungen wesentlich.” Derzeit kämpfe man aber noch mit einigen kleinen Inkompatibilitäten, wie etwa zwischen Microsoft Office und Adobe Acrobat.
“Der Drang den nächsten Schritt zu planen, hat uns daher noch nicht ereilt”, schreibt Treitz. “Außerdem zielt zwar Windows 8 in die richtige Richtung (Integration der Betriebssystem-Basis von klassischen PCs, Laptops, Tablet Devices und Smartphones. Und zwar sowohl was die Administration, die verwendete Software und die Bedienung angeht). Aber eine schlüssige Antwort auf diese Herausforderung ist es nach bisherigem Kenntnisstand nicht.”
Beim Kaffee-Spezialisten Dr. Suwelack gibt es derzeit nach den Worten von CIO Karl-Heinz Lager ebenfalls keine Migrationspläne. Er könne aktuell keinen Mehrwert für das Unternehmen erkennen. “Daneben ist die neue Plattform/Oberfläche um einiges anders als die bisherigen Windows Versionen, so dass hier neben der Portierung auch einiges an Schulungskosten auf uns zukommen würde.” Das Fazit von CIO Lager ist deshalb eindeutig: “Aktuell noch nicht.”
“Auf keinen Fall planen wir aktuell die Umstellung auf Windows 8”, schreibt auch Weleda-CIO Christoph Grewe. “Die Ankündigung klingt wie im Apple-Werbespot wo sich ein PC und ein Mac unterhalten und der PC sagt: ‘Das neue Betriebssystem ist das beste was es je gab, trust me…'”.
Jury-Mitglied Bernd Hilgenberg ist überzeugt, dass die die Jury-Mitglieder mit ihrer aktuellen Zurückhaltung gegenüber Windows 8 keine Ausnahme sind. “Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Umstellung auf Windows 8 schon jetzt in der Planung bei den Unternehmen ist”, schreibt er. “Viele Unternehmen sind noch komplett auf XP und planen erst jetzt den Umstieg auf Windows 7. Dieses System hat sich mittlerweile bewährt und seine Praxistauglichkeit unter Beweis gestellt. Der Umstieg auf Windows 8 wird nach meiner Auffassung erst dann für Firmen interessant, wenn die Vorteile der Metro-Oberfläche im Firmenumfeld eingesetzt werden können.”
Gerade die Metro-Oberfläche hatte allerdings zuletzt für heftige Diskussionen gesorgt. “Wir haben Windows neu erfunden”, so die vollmundige Ankündigung von Steven Sinofsky, President des Geschäftsbereichs Windows und Windows Live, im September. Während der BUILD-Konferenz hatte er die ‘Windows Developer Preview’ von Windows 8 präsentiert. Doch die ersten Tester der Preview waren alles andere als begeistert.
Einige wenige Tester der Developer Preview von Windows 8 hätten in Kommentaren, die unter die Gürtellinie gingen, die Abschaltung der neuen Oberfläche oder eine Wahlmöglichkeit gefordert, so Sinofsky in einem Blogeintrag. Microsoft reagiert mit einigen Änderungen: Unter anderem soll es eine Übersicht aller installierten Programme geben, die an das Startmenü von Windows 7 angelehnt ist.
Die Mitglieder unserer silicon.de CIO Jury werden solche und ähnliche Diskussionen – das hat unsere Umfrage gezeigt – erst einmal vorüber ziehen lassen. “Die Praxis gezeigt, dass Unternehmen erst auf ein neues Betriebssystem umsteigen, wenn das erste ServicePack draußen ist”, schreibt Bernd Hilgenberg. Weleda-CIO Grewe ist offenbar derselben Meinung: “Wir werden abwarten.”
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