Oracle stopft 20 kritische Java-Lecks

Mit dem Update behebt Oracle unter anderem das Leck, das die Malware SSL Beast ausnutzt. Derzeit werden Lecks in Java ausgenutzt wie nie zuvor. Unter den 20 Lecks sind auch zahlreiche Lücken, die es einem Angreifer erlauben, beliebigen Code auf einem System auszuführen. Sie lassen sich auch durch nicht vertrauenswürdige Java-Web-Start-Applikationen ausnutzen, die in der Java-Sandbox mit eingeschränkten Rechten ausgeführt werden.

“Angesichts des Risikos bei einer erfolgreichen Attacke, rät Oracle dringend, dass die Anwender die CPU-Fixes so schnell wie möglich aufspielen”, so das Unternehmen in einem Advisory. Unter Windows wird das Update automatisch aufgespielt, kann aber auch manuell von der Java-Seite heruntergeladen werden. Der nächste planmäßige Java-Patch-Day ist am 14. Februar 2012.

Immerhin 19 der 20 Lecks lassen sich remote und ohne Autentifizierung ausführen, warnt Oracle weiter. So könnten die Angreifer über ein Netzwerk ohne Nutzername oder Passwort Code ausführen. Daher werden sie auch mit der höchsten Risiko-Bewertung eingestuft.

Darüber hinaus beseitigt das Update eine Ende September von zwei Sicherheitsforschern vorgestellte Lücke in der Version 1.0 von Transport Layer Security (TLS). Dabei handelt es sich um den Verschlüsselungsmechanismus, der Websites sichert, auf die per HTTPS zugegriffen wird.

Diese Grafik von Microsoft demonstriert den starken Anstieg von Java-Malware in den zurückliegenden Monaten.


Quelle: Microsoft

Silicon-Redaktion

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