Nach der Trennung von der Trägerrakete fliegen die Satelliten auf ihre Umlaufbahn in 23.000 Kilometern Höhe. An Bord sind hochgenaue Atomuhren: Mit jedem Signal, das ein Satellit zum Empfänger auf der Erde schickt, wird die Sendezeit mit einer bisher noch nicht erreichten Genauigkeit mitgeliefert. Diese Angabe ist wichtig, um aus der Laufzeit des Signals sowie den Satellitenpositionen einen Standort auf der Erde zu berechnen. Die Atomuhren der Satelliten gehen so genau, dass es innerhalb von drei Millionen Jahren lediglich zu einer Sekunde Abweichung kommen würde – damit ist das Galileo-System genauer als das US-System GPS.
“Viele Anwendungen werden mit dieser verbesserten Genauigkeit erst möglich”, sagte Walter Päffgen, Leiter des DLR-Galileo-Kontrollzentrums in Oberpfaffenhofen. Mögliche Einsatzgebiete seien die Luftfahrt, die Schifffahrt, der Landverkehr, die Geodäsie, die Landwirtschaft oder auch die Raumfahrt.
Während der ersten Woche wird die Mission vom Kontrollzentrum der französischen Raumfahrtagentur CNES in Toulouse überwacht. Nach fünf Tagen übernimmt das DLR-Kontrollzentrum die Steuerung und Überwachung der Satelliten. Jeder Satellit, seine Instrumente sowie die Flugbahnen werden zunächst getestet.
Ein weiteres Kontrollzentrum befindet sich im italienischen Fucino. Jeweils 80 Ingenieure arbeiten in den Kontrollzentren, damit die Satellitennavigation reibungslos funktioniert. Weltweit werden Antennenstationen die Signale der Galileo-Satelliten empfangen und die Borduhren der Satelliten kontinuierlich mit der am Boden vorgegebenen Referenzzeit vergleichen.
Der Aufbau des Satellitennetzes geht im August 2012 weiter – dann werden erneut zwei Galileo-Satelliten gestartet. Mit den insgesamt vier Satelliten und ihren Signalen kann dann zum ersten Mal eine Ortung auf Basis der Galileo-Daten durchgeführt werden. Bis 2020 sollen insgesamt 30 Satelliten um die Erde kreisen.
Ursprünglich war der Start der ersten Galileo-Satelliten für 2006 geplant. Bereits 2008 sollte das System voll einsatzfähig sein. Die Pläne für eine europäische Alternative zu GPS reichen allerdings bis ins Jahr 1994 zurück. Galileo wird mit GPS interoperabel sein – Empfänger auf der Erde können Signale beider Systeme zur Ortsbestimmung nutzen.
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