Das Projekt soll zunächst den Status Quo der Vertrauenskultur in Deutschland erheben: Was sind die individuellen und gesellschaftlichen Vorstellungen zur Privatsphäre im Internet? Wie passen sie zu den bestehenden rechtlichen, technischen und ökonomischen Rahmenbedingungen? Auf dieser Grundlage erarbeitet die Projektgruppe dann Vorschläge und beispielhafte technische Lösungen.
Projektleiter Johannes Buchmann, Direktor des CASED und Professor für Informatik an der TU Darmstadt, will die Debatte nicht auf technische und rechtliche Lösungen verengen: “Sobald persönliche Daten auf vielen Seiten und Servern rund um den Globus verteilt sind, lassen sie sich kaum löschen oder herausklagen.” Jede Gesellschaft müsse das Verhältnis von Informationsfreiheit und Datenschutz im Internet austarieren.
“Wir entwickeln Vorschläge, wie sich eine für Deutschland sinnvolle und verbindliche Kultur der Privatsphäre und des Vertrauens im Internet etablieren lässt. In unterschiedlichen Kontexten müssen Internetnutzer ein adäquates Maß an Privatheit finden, Risiken einschätzen und sich angemessen verhalten können. Dafür müssen wir Ethik, Recht, Wirtschaft und Technik weiterentwickeln.”
Die erste Analyse des Status Quo wird im Frühjahr 2012 im Rahmen eines Symposiums öffentlich vorgestellt. Die Laufzeit des vom BMBF geförderten Projektes endet zum 31. Januar 2013. Die finalen Ergebnisse werden bis Juli 2013 erwartet.
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