Die Datenschutzbehörde Israeli Law, Information and Technology Authority (ILITA) hat demnach herausgefunden, dass die Daten 2006 von einem externen Mitarbeiter des Sozialministeriums entwendet wurden, der für seine Aufgaben Zugriff auf das landesweite Meldeverzeichnis hatte. Der Mitarbeiter soll die Daten auf einem Computer in seiner Wohnung vorgehalten und mithilfe von amtlichen Bekanntmachungen aktualisiert haben. Nach seiner Entlassung durch das Ministerium gab er die Daten an einen Kunden weiter, der sie ebenfalls auf seinem Rechner speicherte. Danach wechselten die Datensätze über mehrere Monate hinweg mehrmals den Besitzer. Schließlich sei die Datenbank von einem Mann namens “Ari” über ein P2P-Netzwerk verbreitet worden, der mittels IP-Masking und anderer Methoden versucht habe, seine Identität zu verschleiern, so die ILITA.
Einem Bericht der Zeitung Haaretz zufolge bemühen sich Mitarbeiter der Behörde seitdem, Kopien des Meldeverzeichnisses aus dem Internet zu entfernen. Im Rahmen der Ermittlungen seien bisher sechs Verdächtige festgenommen worden, darunter der externe Mitarbeiter des Sozialministeriums und “Ari”, meldet die Jerusalem Post. Laut Ynetnews verteidigen die sechs ihre Handlungen mit dem Argument, die Datenbank sei so weit verbreitet, dass ihnen nicht klar gewesen sei, dass der Besitz einer Kopie illegal sei.
Der Vorfall verstärkt die Kritik an einer biometrischen Datenbank, die nach einem Vorschlag des israelischen Parlaments eingerichtet werden soll. Sicherheitsexperten und Bürgerrechtsgruppen stellen das Vorhaben infrage, weil sie einen Missbrauch der Daten befürchten. Biometrische Daten wie Fingerabdrücke könnten nicht ersetzt oder erneuert werden, nachdem sie kompromittiert wurden.
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Der Grund: Geräte, die mit veralteter Software arbeiten, sind anfällig für Cyberangriffe und Datenlecks.