Das iPhone 4S auf dem Prüfstand

Ein größeres Display und ein neues Gehäuse hätten sich wohl die meisten Apple-Fans gewünscht. Überhaupt erwartete man eigentlich ein iPhone 5 und keine Weiterentwicklung des Vorgängers. Dennoch gibt es deutliche Unterschiede im Vergleich zum Vorläufermodell.

Es zeigt sich, dass Apple im iPhone 4S den gleichen Dual-Core-Prozessor wie im iPad 2 verwendet, diesen aber statt mit 1 GHz nur mit 800 MHz taktet. Vermutlich bietet das iPhone 4S zu wenig Raum für eine ausreichende Kühlung. Aber auch der BUS-Takt ist mit 200 MHz glatt 50 MHz langsamer als beim Apple-Tablet.

Wir ließen das iPhone 4S im Benchmark nicht nur gegen das iPad 2 und sämtliche Vorgängermodelle antreten, sondern auch noch das Samsung Galaxy SII, das derzeit als das leistungsfähigste Smartphone am Markt gilt. Mit einem 1,2 GHz schnellen Dual-Core-Chip und einem 1 GByte großen Speicher ist es bereits auf dem Papier deutlich schneller als das iPhone 4S. Angaben zum BUS-Takt liegen beim Samsung-Gerät allerdings nicht vor.

Dennoch schneidet Apples neues Gerät nicht unbedingt schlechter ab. Trotz der niedriger getakteten CPU und dem geringeren Arbeitsspeicher kann das iPhone 4S das Samsung Galaxy S II mit 1,2 GHz in Sachen 3D- und Browser-Performance deutlich übertrumpfen. Im 3D-Bereich ist es sogar doppelt so schnell wie das leistungsfähigste Android-Smartphone.

Unterm Strich kann man sagen, dass das 4S einem ohnehin schon überdurchschnittlichen Smartphone gesunde Verbesserungen einverleibt. So gibt es jetzt auch das lange erwartete 64-GByte-Modell, eine bessere Kamera, einen schnelleren Prozessor und den persönlichen, sprachgesteuerten Assistenten Siri. Mit dem neuen iOS kommen zudem viele frische Funktionen und Verbesserungen. Aber davon kann man auch mit einem älteren iPhone profitieren.

Ob sich die 629 Euro für einen iPhone 4-Besitzer wirklich lohnen, sei dahin gestellt. Für Besitzer älterer Modelle scheint der Leistungsgewinn schon eher überzeugend. Wenn beispielsweise der Vertrag des Providers ausläuft, bietet es sich durchaus an, auf die neue Version des iPhones zurückzugreifen. Unabhängig davon sollte man im Hinterkopf behalten: Ein iPhone 5 kommt bestimmt. Vielleicht schon im nächsten Juni.

Silicon-Redaktion

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