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Der erste Passagierflug von Boeings Dreamliner

Flugzeug und Passagiere wurden an den Flughäfen in Tokio und Hongkong wie Ehrengäste verabschiedet und begrüßt. An Bord des Flugzeugs gab es neben der Bordkarte zusätzlich ein prunkvolles Zertifikat für die Passagiere, die eines der frei verfügbaren Tickets für den Flug ergattert hatten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters waren 100 Tickets in den freien Verkauf gegeben worden – 25.000 hätten sich dafür interessiert.

Im September hatte Boeing den ersten Dreamliner an All Nippon Airways übergeben – insgesamt hatte die Airline sieben Jahre darauf gewartet. Zwar hat sich der Werbeslogan von ANA – “we fly first” – bewahrheitet, allerdings wurde die Maschine dreieinhalb Jahre später als ursprünglich geplant ausgeliefert.

Beim Dreamliner ging es nicht darum – wie etwas beim Airbus A 380 – einen neuen Rekord bei der Passagierkapazität zu schaffen, sondern ein besonders leichtgewichtiges und dadurch spritsparendes Flugzeug. So bestehen der Rumpf und die Tragflächen zum Großteil aus leichten Karbonfasern anstatt wie bisher üblich aus Aluminium. Gegen Airbus will Boeing künftig vor allem mit “mehr Komfort, weniger Verbrauch und größerer Reichweite” punkten. Der Hersteller verspricht einen 20 Prozent niedrigeren Kerosin-Verbrauch.

An Bord erwartet die Passagiere Komfort, der oft erst auf den zweiten Blick deutlich wird. So soll die Luftfeuchtigkeit in der Passagierkabine 15 anstatt fünf Prozent betragen, um zu verhindern, dass die Schleimhäute austrocknen. Die Fenster sind größer als in vergleichbaren Maschinen üblich und können individuell in fünf verschiedenen Stufen abgedunkelt werden. Ein ausgefeiltes Lichtsystem mit unterschiedlichen Farben soll dabei helfen, dass die Passagiere bei Langstreckenflügen entspannter ans Ziel kommen.

ANA will die ersten Dreamliner nun bis Ende des Jahres zunächst auf Inlandsstrecken einsetzen. Für Januar ist dann ein Langstreckenflug zischen Tokio und Frankfurt am Main geplant.

Silicon-Redaktion

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