Das Unternehmen Calxeda hat jetzt den Server on a Chip namens EnergyCore vorgestellt. Weniger als ein halbes Watt verbraucht der Server mit vier Kernen im Idlemode und 5 Watt verbraucht der Server unter Last.
Jetzt will HP nicht nur die PC-Sparte beibehalten, sondern auch eine neue Server-Familie mit diesen energieeffizienten Geräten unter dem Projektnamen Moonshot rund um EnergyCore auf den Markt bringen. HP kündigt mit dem neuen Serverkonzept für bestimmte Anwendungen Server an, “die 89 Prozent weniger Energie und 94 Prozent weniger Raum verbrauchen”. Damit spare der Anwender bis zu 63 Prozent seiner herkömmlichen Betriebskosten ein.
Die Prozessor-Einheit von EnergyCore könne auch größere Datenmengen parallel prozessieren. Analytics, Media-Streaming oder auch In-Memory-Datenbanken nennt das drei Jahre alte Unternehmen als mögliche Einsatzszenarien. Da es sich aber nur um einen 32-Bit-Prozessor handelt, lassen sich damit keine komplexen oder hochperformanten Aufgaben lösen.
HP nennt als Einsatzbeispiele für die Moonshot-Server Web-Services, Sozial Media und einfache Content Delivery Applications. Neben den neuen Servern hat HP auch noch ein Entwicklungsprogramm und ein Partner-Ökosystem aufgebaut, das neue Lösungen und die neue Hardware-Plattform weiterentwickeln soll.
Hinter Calxeda steht der ehemalige Intel- und Marvell-Mitarbeiter Barry Evans, der jetzt die Server von Grund auf neu erfinden will. In einer Mitteilung erklärt Evans: “Wir glauben, dass nun eine neue Ära von energieeffizienten Servern für skalierbare Workloads heraufdämmert und heute stellen wir die zugrundeliegende Architektur für diese Server vor, die genau diesen Entwicklungsschritt ermöglichen werden.”
EnergyCore läuft deutlich langsamer als normale Prozessoren. Der Prozessor verfügt zudem über ein eigenes Kommunikations-Modul und ein eigenes Powermanagement. Wenn der Server nicht genutzt wird, schaltet das Powermanagement die Prozessorkerne auf null, wodurch sich der Stromverbrauch drastisch reduziert.
Der HP-Konkurrent Dell hatte bereits im Mai 2010 Pläne für die Entwicklung von ARM-basierten Servern vorgestellt, in den Prozessoren von Marvell zum Einsatz kommen sollten. Entsprechende Produktankündigungen stehen allerdings noch aus, obwohl Marvell schon im November 2010 einen ARM-Server-Chip mit vier Kernen namens “Armada XP” demonstriert hatte.
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