“Die Einstellung ist eine gute Nachricht, vor allem für die durch ELENA besonders belasteten kleinen Unternehmen”, sagte Bundeswirtschaftsminister Phillipp Rösler. “Die Wirtschaft wird von der zuletzt bestehenden Doppelbelastung durch Papierbescheinigungen und elektronische Meldungen befreit. Es bietet sich nun die Chance, aus den bei ELENA gesammelten Erfahrungen zu lernen und ein praktikables und unbürokratisches Verfahren für die elektronische Übermittlung von Entgeltdaten zu entwickeln. Eine vollständige oder teilweise Massenspeicherung von Daten wie im ELENA-Verfahren muss vermieden werden.”
Wirtschafts- und Arbeitsministerium hatten den Rückzug von dem höchst umstrittenen Projekt im Juli verkündet. Die Entscheidung war in Wirtschaft und Politik nahezu einhellig begrüßt worden. Die bisher gespeicherten Daten sollen gelöscht und die Arbeitgeber von den bestehenden elektronischen Meldepflichten entlastet werden.
Für die Wirtschaft bedeutet der Kurswechsel der Bundesregierung nach Angaben der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) allerdings Verluste in Millionenhöhe. Vor allem auch in der Softwarebranche hatte ELENA eine Konsolidierung des Marktes ausgelöst. Daniel Csillag, General Manager von Exact Software Deutschland, hofft nun auf ein tragfähiges neues Konzept. “Für die Zukunft wünschen wir uns als Software-Hersteller und auch mit Blick auf unsere Kunden vor allem einen besseren Informationsaustausch. Nur so können alle betroffenen Stellen rechtzeitig informiert und mit einbezogen werden”, so Csillag im Gespräch mit silicon.de.
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Dabei hätte es auch das Thema elektronische Personalakte anschieben können ...
Ich hatte noch letztes Jahr die Erwartung gehabt, dass mit ELENA noch ein neuer Schwung in das Thema elektronische Personalakte kommen würde: http://www.saperionblog.com/?p=1440&lang=en
Nun sehen wir nach der schleppenden Einführung der digitalen Signatur beim Personalausweis ein weiteres Mal, wie unsere gewählten Volksvertreter durch ein wenig proffesionelles Projektmanagement viel Geld (einige 100 Millionen Euro) in den Sand setzen, dass wir besser z.B. für die Ausbildung unserer Jugend verwendet hätten.
Auf der anderen Seite tut es mir als Bürger aber gut zu sehen, dass der Datenschutzaspekt hier Vorrang hat und dem wilden Sammeln persönlicher Daten ein Riegel vorgeschoben wurde. Wenn dann noch die Datenkrake unter dem Aspekt des Schutzes vor Terror auch noch gestoppt würde, wäre ich noch erleichterter. Denn inzwischen habe ich mehr Angst vor einem Staatsterror als vor einem sonstigen Terrorakt. Nur mal so: wir haben ca. 100.000 Rauchertote pro Jahr allein in Deutschland. Dagegn stehen ca. 5.000 Terrortote weltwelt. Ist also die Frage, wovor wir Angst haben sollten ...