Mit 5,9 von insgesamt zehn möglichen Punkten belegt HP den Platz an der Tabellenspitze. Gelobt wird das Unternehmen dafür, nur Papier von Herstellern zu beziehen, die nicht in Verbindung mit illegalen Abholzungsoperationen in Verbindung gebracht werden. Auch die detaillierte Messung des CO2-Ausstoßes im Rahmen des Herstellungsprozesses und die Bemühungen um die Senkung des Energieverbrauchs finden sehr positive Erwähnung. In den meisten anderen der 13 Kriterien erreicht HP eine mittlere Bewertung, Nachholbedarf bestehe insbesondere im Bereich umweltfreundlicher Produktmaterialien und im Recycling.
Computerhersteller Dell stieg vom zehnten auf den zweiten Platz auf, Nokia fiel wegen seiner schwachen Bemühungen bei Energiekriterien von der Spitze auf Platz drei zurück. “Wenn Nokia wieder in Führung gehen will, muss das Unternehmen zeigen, wie es in Zukunft durch Energieeffizienz und die Verwendung Erneuerbarer Energieträger Treibhausgasemissionen einspart”, sagte Claudia Sprinz, Greenpeace Elektronik-Expertin gegenüber dem Greenpeace-Magazin.
Auf Platz vier des Rankings rangiert Apple mit 4,6 Punkten. Ähnlich wie bei Nokia werden die Energieeffizienz der Produkte und die freiwillige Rücknahme von Elektroschrott gelobt, relativ gut schneidet das Unternehmen aber auch bei der Vermeidung gefährlicher Substanzen und Mineralien aus Konfliktgebieten ab.
Schlusslicht ist der Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM). Grund dafür sind magere Informationen zu Nachhaltigkeitsaspekten, keine Ziele zur Reduktion von Treibhausgasen und gefährliche Chemikalien in den Produkten. RIM war zum ersten Mal in dem Greenpeace-Report berücksichtigt worden.
Mit dem Green-Energy-Guide will die Umweltschutzorganisation die Hersteller dazu bewegen, ihre Konzernpolitik, Produktionsprozesse und Produkte umweltfreundlicher zu gestalten und mehr Verantwortung im Bereich der Verwertung und Entsorgung von Elektroschrott zu übernehmen.
Für die aktuelle 17. Ausgabe hat Greenpeace 15 Hersteller von Handys, Computern, Fernsehern und Spielkonsolen bewertet. In diesem Jahr wurde der Kriterienkatalog erweitert. Zusätzlich untersucht wurde nun die Lebensdauer der Produkte, ob Papier aus Urwaldzerstörung verwendet wird sowie die Verwendung von Mineralien aus Konfliktregionen.
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