AOK macht Gesundheitsvorsorge mit SAP HANA

Auf der Sapphire Now 2011 in Madrid kann SAP einen weiteren großen Kunden für die SAP High Performance Analytical Appliance-Plattform (SAP HANA) vorstellen. Die “AOK – Die Gesundheitskasse” hat im dritten Quartal 2011 den weltweit bislang größten HANA-Abschluss getätigt.

Unter anderem sollen mit Hilfe von SAP HANA Muster in Krankheitsverläufen erkannt werden. Dafür müssen massenhaft Daten von Kunden des größten deutschen Versicherers analysiert werden. Anhand dieser Muster will die Krankenkasse künftig bessere individualisierte Vorsorgeprogramme etwa für Diabetes- oder Herzinsuffizienzvorsorge entwickeln. So will sich die AOK für den Kunden attraktiver machen und zudem die Effizienz steigern.

Die Informationen stammen aus zwölf eigenständigen, regionalen AOK-Geschäftsstellen mit insgesamt 24 Millionen Versicherten, aus über 370 Millionen ambulante Behandlungsfällen und 1,5 Milliarden dazugehörigen Diagnosen jährlich sowie weiteren medizinischen Daten.

Im inzwischen deutlich härter gewordenen Konkurrenzkampf der Träger der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) muss sich die AOK über Angebot und Service der Krankenkassen von den Mitbewerbern abheben. Den Themen Vorsorge- und Versorgungsmanagement kommt dabei eine große Rolle zu.

“Getreu unserem Credo als ‘Gesundheitskasse’ wollen wir den Menschen natürlich helfen, gar nicht erst krank zu werden. Das Präventionsangebot der AOK unterstützt sie schon heute dabei. Als innovatives Unternehmen ist es jedoch auch unser Ziel, Vorsorgemaßnahmen weiterzuentwickeln, deren Effektivität zu steigern und zielgenauer anzubieten”, so Uwe Deh, stellvertretender Geschäftsführer des AOK-Bundesverbandes. “Dazu benötigen wir Analysewerkzeuge, mit denen wir die ungeheuren Mengen der uns zur Verfügung stehenden Daten in Echtzeit auswerten können, um bereits im Vorfeld von gesundheitlichen Gefährdungspotenzialen zu reagieren.”

Für die AOK war auch entscheidend, dass die im Rahmen der GKV-Branchenlösung oscare entwickelten Data-Warehouse-Lösungen weiter entwickelt werden können. SAP HANA nutzt dabei die vorhandene Infrastruktur und kann auch mit den Daten aus diesen Lösungen umgehen.

Mittelfristig könnte dann die in SAP HANA enthaltene In-Memory Datenbank die herkömmlichen, relationalen Datenbanken bei der Nutzung des SAP Business Warehouse ersetzen, heißt es von SAP. Seit 2001 standardisiert die AOK auf SAP und nutzt dabei häufig noch junge SAP-Lösungen.

Silicon-Redaktion

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