Doch Solaris in der Version 11 soll nicht nur Cloud-Funktionen mitbringen, sondern es auch mit anderen Oracle-Produkten enger verbinden.
Oracle habe die größten Herausforderungen bei der Implementierung einer Cloud-Umgebung analysiert und hat mit neuen Management-Funktionen, laut eigenen Angaben einige Hürden beseitigt. So lasse sich jetzt jede beliebige Solaris-Anwendung auch in die Cloud bringen.
Bislang war Oracle, das Solaris vergangenes Jahr zusammen mit Sun Microsystems übernommen hat, nicht unbedingt als Cloud-Spezialist bekannt. Doch mit Oracle Solaris Zones bietet der Hersteller eine Technologie, die bis zu 15 Mal weniger Ressourcen verbrauchen soll wie eine vergleichbare VMware-Technologie. Denn diese Virtualisierung findet auf der Ebene des Betriebssystems statt. So ist der Ressourcenverbrauch zwar sehr gering, allerdings können hier lediglich Anwendungen und keine Betriebssysteme virtualisiert werden.
Diese Zones sind Partitionen, die es erlauben, viele verschiedene Anwendungen parallel in einer Solaris-Instanz laufen zu lassen. Dabei bekommt jedoch jede Anwendung eine eigene Umgebung. Und Oracle setzte hier keine künstlichen Begrenzungen bei Speicherauslastung, Prozessorlast oder Storage.
Fast Reboot soll es erlauben, auch ohne Hardware-Checks ein System zu booten. Das könne die nötige Zeit für einen Start um den Faktor 2,5 verringern. Vor allem in großen Umgebungen, in denen sich Solaris besonders wohl fühlen soll, kann das von Vorteil sein, etwa wenn mehrere tausend Solaris-Instanzen nach einem Update neu gestartet werden.
Ein neues Software Management System, das Image Packaging System, wacht über die Abhängigkeiten eines Programms oder stellt sicher, dass die Bibliotheken bereit stehen, die eine Anwendung braucht – und das auch in einer virtualisierten Umgebung.
Eine neue Administrations-Steuerung kann bestimmte Einstellungen in den Zones festlegen, oder aber den Nutzern bestimmte Rechte zubilligen. Es kann auch über die Bandbreite bestimmen, die einer Zone zuteil werden soll. Mit Solaris 11 lassen sich zum ersten Mal auch Netzwerkressourcen virtualisieren. Netzwerkkarten können auf diese Weise Traffic an die entsprechenden virtuellen Maschinen weiterleiten, ohne, dass die Server-CPU, das können x86- oder SPARC-Prozessoren sein, belastet wird.
Oracle Database 11g, Oracle Fusion Middleware 11g sowie das Administrationstool Oracle Enterprise Manager Ops Center wurden jetzt enger mit Solaris integriert. So könne der Betreiber jetzt entscheiden, an welcher Stelle des Software-Stacks er Veränderungen vornimmt, um einen Performance-Gewinn zu erzielen.
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