Nokia Lumia 800 und N9 im Vergleich

Dass sich das MeeGo-Gerät Nokia N9 und das Lumia 800 mehr oder weniger die gleiche Hardware teilen ist ausnahmsweise kein Nachteil. Denn das Gerät macht einen wirklich überzeugenden Eindruck. Der stellt sich ein, wenn man die Geräte in die Hand nimmt. Für diesen Eindruck sorgt neben dem gebogenen Display-Glas auch der solide, aus einem Stück gefertigte Kunststoffblock mit den Maßen 116 mal 61 mal 12 Millimeter. Allerdings lässt sich so der Akku (5,4 Wh) – wie auch beim iPhone – vom Nutzer nicht mehr austauschen. Das Lumia ist 143 Gramm leicht, bewegt sich hier aber im Mittelfeld.

Es gibt natürlich dennoch einige Details, in denen sich die beiden Modelle unterscheiden. So gibt es etwa bei dem Windows-Phone einen physischen Kamera-Knopf, den das MeeGo-Gerät nicht hat. Und auch der Blitz ist etwas anders positioniert. Gemein sind den beiden Geräten ein Micro-USB-Anschluss und ein Slot für MicroSIM.

Sogar die Schachtel ist in beiden Fällen gleich. Beide kommen mit USB-Kabel, USB-Ladekabel, einem Kopfhörer und einer Bedienungsanleitung. Auch ein Case für das Gerät ist enthalten. Sorgte das N9 bei den Kritikern bereits für Begeisterung, so überzeugt die Windows-Variante umso mehr.

Die Ausstattung des Lumia 800

  • Windows Phone 7.5 Betriebssystem
  • Quadband 3G Radio und Quadband GSM Radio
  • 1,4 GHz Qualcomm Single-Core-Prozessor
  • 3,7 Zoll 800×480 Pixel AMOLED-Display
  • Carl-Zeiss-Optik mit AF und einer 2.2-Blende
  • Entspiegeltes Gorilla-Glas

Unterschiede zwischen dem Lumia 800 und dem Nokia N9 gibt es beim Prozessor, 1,4 GHz gegen 1 GHz; Display-Größe, 3,7 und 3,9 Zoll; dem RAM, 512 MB und 1 GB; dem Storage, 16 GB im Gegensatz zu 64 GB und WiFi. So ist das Lumia ein Quadband und das N9 ein Pentaband. Nearfield Communication (NFC) und Frontkamera sind anders als im N9 im Lumia 800 nicht enthalten. MicroSD werde es in beiden Geräten nicht geben. In Sachen Hardware ist das N9 dem Windows-Phone also überlegen.

Das Display des Lumia hat Nokia mit einem dunkleren Schwarz nachgebessert, dadurch soll sich die Lesbarkeit des Displays bei Sonneneinstrahlung verbessern. Zwar lässt sich auf dem Startbildschirm die Zahl der Tiles von Windows Phone 7.5 verändern, jedoch nicht deren Größe. Wenn man also mehr als die angezeigten acht Kacheln hinzufügt, muss man nach unten scrollen.

Das Lumia bietet mit “Nokia Drive” eine wirklich ausgereifte Navigation und es kommt mit einem Musik-Dienst, in dem auch Gratismusik enthalten ist. Über Microsofts Zune-Software lassen sich Inhalte von einem Rechner auf das Smartphone laden. Über Zune kann auch Musik aus Apples iTunes auf das Gerät exportiert werden. Unterstützt werden die Formate MP3, WMA, MP42 AAC und AAC+.

Mit dem “Mango-Update” unterstützt auch Windows Phone Multitasking. Über die Zurücktaste lassen sich die letzten geöffneten Anwendungen öffnen. Zu den Anwendungen zählt auch Office, das Microsoft für den mobilen Einsatz angepasst hat. Über “Skydrive”, einem kostenlosen Online-Speicher, lassen sich die Dokumente abspeichern. Der Austausch von Office-Dokumenten ist auch über Office 365 oder Sharepoint möglich.

Auf der anderen Seite bietet auch das N9 eine Menge Vorteile. So ist es zum Beispiel ein hervorragender Multitasker und die zahlreichen integrierten Services bieten unter “MeeGo” gute Interaktionsmöglichkeiten. Das Display, das auch die Zeit auf einem gelockten Bildschirm anzeigt, lässt sich mit einem Doppelklick aufwecken.

Auch wenn das N9 einige Vorteile bietet, so wird doch eher dem Lumia 800 nachgesagt, dass es für Nokia die Wende im Smartphone-Markt bringen könnte. Den direkten Vergleich zwischen N9 und Lumia 800 bringt unsere Bildergalerie.

Aufgrund der großen Verwechslungsgefahr hat sich Nokia entschieden, in den Läden entweder das Lumia oder das N9 anzubieten. Der Fokus aber dürfte vor allem auf dem Windows-Phone liegen. Das N9 ist dennoch in Deutschland verfügbar.

Silicon-Redaktion

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