LEOs erste Aufgabe im Jahr 1951 hatte mit Gebäck zu tun. Der britische Lebensmittelhersteller Lyons nutzte den Rechner, um herauszufinden, wie viel es kostet, Semmeln, Teegebäck und andere Backwaren aus eigener Produktion in die Läden der landesweiten Filialkette zu liefern. Eine eher simple Rechnung für einen Computer – aber genau die Sorte Aufgabe, die sich perfekt an einen elektronischen Gehilfen auslagern lässt.
Denn bevor LEO I in die Büros der Buchhaltung bei Lyons einzog, mussten mehrere Angestellte diesen Job übernehmen. Ihre Aufgaben war es, Kalkulationen quasi am Fließband zu erstellen – eine langweilige und sich wiederholende Aufgabe, die für die Automation quasi prädestiniert ist. Für LEO I und die Geschichte der Business-Computer ist ein Meilenstein – der in dieser Woche im Londoner Wissenschaftsmuseum gefeiert wurde.
Dort sind Originalaufnahmen des Großrechners zu sehen. Mehrere Tonnen schwer beanspruchte er in der Firmenzentrale von Lyons über 460 Quadratmeter für sich. Grund dafür war unter anderem, das als zentrale Schaltelemente Elektronenröhren zum Einsatz kamen. Bis zu 50 Stücke pro Woche mussten ausgetauscht werden. Der Start ins Business-Leben war für LEO I eher holprig. 1953 war er dann aber bereit für neue Aufgaben und ihm wurde die Gehaltsabrechnung anvertraut.
Verglichen mit der heutigen Computergeneration erscheinen die Leistungen freilich vergleichsweise gering. Vergleicht man allein die Verarbeitungsgeschwindigkeit wäre LEO I 2000 Mal langsamer als das iPad 2.
Gemeinsam mit Partnern wurden mehrere Branchenlösungen erstellt, die Nachhaltigkeitsdaten zentral erfassen und verarbeiten sollen.
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