Die US-Regierung hatte das System 2009 beauftragt. Der Blue Gene/Q soll den dort im Einsatz befindlichen Blue Gene/L ersetzen. Am LLNL läuft bereits ein Blue Gene/P mit einer Leistung von 500 Teraflop/s. Die beiden Superrechner sollen ab 2012 für komplexe Projekte in einem breiten Spektrum an Anwendungsgebieten in Forschung und Technik eingesetzt werden.
Der Blue Gene/P ist mit modifizierten PowerPC-50-Prozessoren ausgestattet, die jeweils über vier Kerne verfügen und mit einer Taktfrequenz von 850 Megahertz laufen. Insgesamt sind 4096 Prozessoren in dem Rechner verbaut. Blue Gene/Q Sequoia soll nach IBM- Angaben dagegen bis zu zehnmal schneller arbeiten als vorherige Systeme – er bietet eine Spitzenleistung von voraussichtlich bis zu 100 Petaflop/s. Das wird das System zu einem der schnellsten Supercomputer der Welt machen. Darüber hinaus wird der Blue Gene/Q einer der weltweit energieeffizienteste Rechner sein – mit einer Leistung von 2 Gigaflop/s pro Watt.
Der neue Supercomputer basiert auf der IBM-PowerPC-A2-Processing-Architektur. Jeder Prozessor enthält hier 16 Rechenkerne – plus einen Kern, der dem Betriebssystem für administrative Funktionen zugeordnet ist sowie einen redundanten Ersatzkern. Hardware-basierte Speculative Execution Capabilities erleichtern ein effizientes Multi-Threading für lange Code-Abschnitte, darunter auch solche mit potentiellen Datenabhängigkeiten. Wenn Konflikte auftreten, kann die Hardware den Arbeitsschritt wiederholen, ohne die Leistung der Anwendung zu beeinträchtigen. Zudem verringert Hardware-basiertes Transactional Memory die Notwendigkeit einer komplizierten Programmierung und vermeidet Engpässe, die durch Deadlocking entstehen könnten.
Derweil hat auch das US-amerikanische Argonne National Laboratory (ANL) angekündigt, einen Blue Gene/Q einzuführen. Das 10-Petaflop/s-System namens ‘Mira’ soll für die Entwicklung künftiger elektrischer Autobatterien sowie Projekte zum Verständnis des Klimawandels genutzt werden.
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