Vorstandsvorsitzender Rene Obermann werde nun die wichtigen Aufgaben des Technologievorstandes Edward Kozel übernehmen. Ein Nachfolger solle vorerst nicht gesucht werden.
Erst im Mai vergangenen Jahres stieß Kozel zur Deutschen Telekom. Große Erwartungen knüpfte man bei der Telekom an den 56-Jährigen. Der war zuvor Technologiechef bei dem US-Netzwerkspezialisten Cisco. Ihm eilte der Ruf voraus, ein Visionär und Macher zu sein. Obermann nannte ihn ein “Schwergewicht der Branche”.
Doch offenbar konnte der gebürtige Kalifornier seine Talente nicht bei der Telekom einbringen. Nach nur 18 Monaten hat Kozel den Aufsichtsrat gebeten, seinen Arbeitsvertrag vorzeitig zu beenden, wie das Handelsblatt berichtet. Der Vertrag läuft noch bis 2015.
Doch wäre einer wie Kozel, einer gewesen, den die Telekom gut hätte gebrauchen können. Konzernchef Obermann hat zahlreiche Baustellen, wie etwa das schwindende Festnetz-Geschäft oder das drohende Scheitern des Verkaufs der US-Tochter T-Mobile USA. Bislang reagiert der Bonner Konzern mit Einsparungen und kann so die Verluste verringern. Doch langfristig ist das keine tragfähige Strategie.
Und genau dafür hätte Kozel sorgen sollen. Wie das Handelsblatt berichtet, soll sich Kozel nicht gegen verkrustete Strukturen und langwierige Entscheidungsprozesse habe durchsetzen können. Zunächst habe Kozel zynisch reagiert, später resigniert. Nun hat der die Konsequenzen gezogen.
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