OrcaM, Bild: DFK

“Mit OrcaM lassen sich hochpräzise Daten zu Farbe und Textur des Objektes sammeln”, sagt Prof. Dr. Didier Stricker, Leiter des Forschungsbereiches Erweiterte Realität am DFKI. “Es entsteht eine nahezu natürliche 3D-Rekonstruktion des Objektes, die in der Summe der einzelnen Rekonstruktionsmerkmale bislang unerreicht ist.”

Die OrcaM-Rekonstruktion erlaubt demnach eine nachträgliche Beleuchtung, die eine nahtlose Einbettung der Objekte in digitale Medien möglich macht. Derartig hochwertige Digitalisierungen sind in vielen Bereichen von Interesse: zur Einrichtung virtueller Museen, zum Erstellen von Objektrepositorien für digitale Welten (Computerspiele, Serious Games, Second Life), Internet-Anwendungen (Shops, Kataloge, Auktionen) oder zur Überführung eines in Handarbeit erstellten Modells in eine digital verarbeitbare Repräsentation (Reverse Engineering).


Bild: DFKI

In einer Kooperation mit dem Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern wurden nun erstmals Kunstgegenstände dem Scan-Verfahren unterzogen. Erfasst wurden Wilhelm Lehmbrucks Bronzeskulptur ‘Weiblicher Torso’ (1918) und Hermann Scherers ‘Das kleine Mädchen’ (1924/25). “Diese Werke stellen Anforderungen an das System, die dem späteren Anwendungsfeld entsprechen”, so Stricker.

“Es eröffnet sich die Möglichkeit, Kulturgüter dreidimensional und photorealistisch zu dokumentieren”, sagt Dr. Annette Reich vom Museum Pfalzgalerie. Zudem lasse sich das Datenmaterial im Museum in Medien nutzen. “Kunstgegenstände können auf 3D-Monitoren oder in virtuellen Welten präsentiert werden. Hierbei zeigen sich neue Perspektiven und bislang verborgene Details.” Die ersten Ergebnisse werden am 27. November im Museum Pfalzgalerie öffentlich vorgestellt.

Silicon-Redaktion

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