Keine Abo-Spiele für iPad und iPhone
Das erste und bislang einzige Spiel, das als Abonnement in Apples App Store zu haben war, wurde bereits nach wenigen Stunden wieder aus dem Shop entfernt.
Dabei handelt es sich um die Spiele-App “Play Instantly”. Laut dem Anbieter ‘Big Fish’ soll es die erste App für das Apple-Ökosystem gewesen sein, die auf einem Abonnement basiert. Eigentlich verstößt dieses Lizenzmodell gegen die Bestimmungen in Apples Store, daher hätte die App die Apple-Kontrollstelle eigentlich nicht passieren dürfen.
Wie der Branchendienst iLounge berichtet, war die Software jedoch gestern dennoch für kurze Zeit in Apples Online-Store erhältlich. Grund für die Löschung sind laut Bericht Verstöße gegen die App-Store-Richtlinien.
Play Instantly! ermöglicht bei Zahlung einer monatlichen Gebühr den Zugriff auf mehrere Spiele. Das ist eine Funktion, die Apple nicht erlaubt und bisher Entwicklern nicht anbietet. Nach Auskunft einer mit der Situation vertrauten Quelle hätte die Anwendung deswegen niemals Apples Kontrollen passieren dürfen. Trotzdem war sie, wenn auch nur kurzzeitig, im App Store erhältlich.
Ein Apple-Sprecher wollte den Vorgang auf Nachfrage von ZDNet nicht kommentieren. Im Gespräch mit Bloomberg sagte Paul Thelen, Gründer von Big Fish, man sei mit Apple in Kontakt, um herauszufinden, was passiert sei. Apple habe vor der Veröffentlichung der App die Pressemitteilung seines Unternehmens gesehen und keine Bedenken geäußert.
Ursprünglich hatte Big Fish die Anwendung als eine Art “Miet-Service” für mehrere Dutzend Spiele beworben, die über einen begrenzten Zeitraum werbefinanziert gespielt werden können, oder eben werbefrei für 6,99 Dollar pro Monat. Damit unterscheidet sich Big Fish von anderen Herausgebern, die jedes Spiel als eigene Anwendung entwickeln und im App Store einreichen oder den Kauf von weiteren Titeln aus der App heraus erlauben.
Apple hatte im Februar den App Store um Abonnements erweitert. Das Angebot richtet sich allerdings an Verleger von Zeitschriften, Videos und Musik. Spiele erwähnt das Unternehmen in dem Zusammenhang nicht. Deren Entwickler können bisher nur mit kostenpflichtigen Spielen und In-App-Verkäufen Geld verdienen.