“Wir freuen uns, dass die Informatik bei den Erstsemestern auf so großes Interesse stößt”,
kommentierte Stefan Jähnichen, Präsident der Gesellschaft für Informatik (GI). Insgesamt hätten sich rund 9000 Studenten mehr als im Vorjahr für ein Fach im Bereich Informatik eingeschrieben. “Durch diesen Anstieg werden wir auch deutlich mehr Absolventen bekommen, die in Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung dringend gebraucht werden. Denn nach wie vor ist der Bedarf an gut qualifizierten Informatikern sehr hoch.”
Die Gesellschaft für Informatik hoffe, dass die Bundesländer die Hochschulen bei der Bewältigung dieser überdurchschnittlichen Steigerung unterstützen werden. “Für eine gute Lehre ist eine gute Betreuung Voraussetzung, und diese ist nur mit ausreichend Personal möglich”, so Jähnichen.
Ein Großteil der steigenden Studentenzahlen in Informatik ist freilich auf die doppelten Abitur-Jahrgänge zurückzuführen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nahmen über alle Fächer verteilt 16 Prozent mehr Erstsemester ein Studium auf als im Vorjahr.
Der Branchenverband Bitkom hat zudem auf die hohe Zahl der Studienabbrecher in Informatik aufmerksam gemacht. Demnach beendet etwa die Hälfte der Erstsemester ihr Informatikstudium ohne Abschluss oder wechselt in ein anderes Fach. Nach Bitkom-Berechnungen kamen im vergangenen Jahr nur rund 16.000 Hochschulabsolventen aus den IT-Disziplinen auf den Arbeitsmarkt.
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