1993 kam der erste Pentium-Chip auf den Markt. Damals ging die Fachwelt eigentlich davon aus, dass der Pentium das Namensschema seines Vorgängers i486 fortsetzen und i586 getauft werden würde. Doch Intel erklärte, Zahlen ließen sich nicht als Marke schützen und sattelte deshalb auf Pentium um. Dieser Name leitet sich vom griechischen Pente, fünf ab.
Jetzt gibt es die CPU wieder in moderner Form. Die zwei Kerne des Pentium 350 schlagen mit 1,2 GHz und verfügen über einen 3 MB großen Cache. Wie vielen Server-Chips fehlen ihm Features wie eine integrierte Grafik, wie man sie sonst häufig in Intels Desktop- oder Mobilprozessoren findet.
Die Pentium-Serie war einst Intels wichtigste Prozessor-Marke. Diese Funktion hält jetzt die Core-Familie. Nach wie vor gibt es von Intel Pentium-Prozessoren, wie etwa den Pentium G. Allerdings zielt Intel mit diesen, auf der Mikroarchitektur Sandy Bridge baiserten Chips bislang auf günstigere Desktop-Rechner.
Jetzt sollen die Pentium-350 in Mikro-Server für Webserver und Content-Delivery verwendet werden. Allerdings hat hier Intel bereits den schlanken Xeon E3-Chip im Angebot und plant zudem den Atom ebenfalls als Server-CPU auszubauen.
Der neue Pentium-Prozessor soll mit rund 15 Watt TDP eine Alternative zu Desktop-CPUs in Mikro-Servern sein, die mit Desktop-typischen Funktionen wie etwa einem Grafik-Modul ‘Ballast’ mitbringen, der in einem dedizierten Server nicht gebraucht wird. Der Pentium 350 soll damit auch eine günstige Alternative sein. Allerdings ist derzeit noch kein Preis bekannt. Den Atom ablösen wolle Intel hingegen nicht.
Möglicherweise will Intel mit dem Pentium auch den Celeron am unteren Ende der Laptop- und Desktop-CPUs ablösen. Auch in einigen günstigen Servern ist der Celeron heute zu finden. Offizielle Angaben dazu von Intel gibt es derzeit jedoch nicht.
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