NSN verkauft WiMax-Sparte
Kurz nachdem Nokia und Siemens ihre Pläne zur Sanierung des defizitären Joint Ventures Nokia Siemens Networks (NSN) bekannt gegeben haben, werden nun Nägel mit Köpfen gemacht. NSN hat jetzt den Verkauf der WiMax-Sparte bekannt gegeben. Auch einen Käufer gibt es bereits.
Nach Angaben von NSN wird das amerikanische Unternehmen NewNet die Sparte für die Datenfunktechnik WiMax übernehmen. Im Zuge des Verkaufs sollen auch 300 Mitarbeiter von NSN zu NewNet wechseln. Zu finanziellen Details machten beide Unternehmen keine Angaben.
Das deutsch-finnische Joint Venture NSN hatte das Geschäftsfeld ursprünglich mit der Übernahme der Kommunikationstechnik von Motorola übernommen. Der Verkauf ist Teil der strategischen Neuausrichtung, mit der das Gemeinschaftsunternehmen die Probleme in den Griff bekommen will. Künftig soll der Schwerpunkte neu gesetzt werden.
NSN-Chef Raieef Suri hatte erst kürzlich angekündigt, dass er vor allem die Bereiche WiMAX, Ethernet-Fernverbindungen, Festnetz und das Geschäftsfeld Schmalband unter die Lupe nehmen wolle. Diese sollten entweder gänzlich gestrichen oder stark verkleinert werden. Künftig werde man sich auf USA, Japan und Korea konzentrieren. In diesen Märkten müsse NSN unbedingt Erfolg haben. Mit der WiMax-Sparte hat Suri nun den Anfang gemacht.
Vergangene Woche hatte NSN bekannt gegeben, 17.000 der weltweit 74.000 Stellen zu streichen. Nach Einschätzung von Analysten wir die Restrukturierung rund eine Milliarde Euro kosten.