Offenbar seien die Displays der Mobiltelefone und Smartphones nicht groß genug, um viele Nutzer vom mobilen Banking zu überzeugen und deswegen gebe es noch kaum speziell dafür geschriebene Malware, sagte Sean Sullivan, Security Advisor bei F-Secure. Tablet-Bildschirme seien jedoch groß genug, um bequem Bankgeschäfte online tätigen zu können. Sofern eine verschlüsselte WLAN-Verbindung benutzt werde, seien sie am sichersten. Bisher seien Computer mit Windows die schwächsten Glieder in der Online-Banking-Kette – doch es sei nur eine Frage der Zeit, bis die Cyber-Gangster auch die Nische mobiles Banking für sich entdeckten.
Laut Sullivan ist Windows XP nach wie vor das bevorzugte Ziel der Online-Kriminellen. Zwar habe Windows 7 mittlerweile einen höheren Marktanteil
als Windows XP, was aber nicht bedeute, dass die Nutzung von Windows XP signifikant zurückgegangen sei. “Es scheint, dass die User neue Systeme gerne nutzen, aber weiterhin mit alten XP-Maschinen arbeiten”, so Sullivan. “Für Cyber-Kriminelle sind das gute Neuigkeiten.”
Das Jahr 2012 werde in Bezug auf Malware-Bedrohungen viele Überraschungen bieten, aber viele Dinge dürften auch gleich bleiben, so Sullivan. “Nur weil jetzt Plattformen wie Android Marktanteile dazu gewinnen, erwarten wir keinen signifikanten Rückgang von Windows-basierten Bedrohungen. Der Markt wird sich nicht nur verändern, er wird auch wachsen. Ich zweifle keineswegs daran, dass sich Kriminelle dies zunutze machen werden.”
Für Windows-Entwickler sei es sehr einfach, Applikationen für alle aktuellen Windows-Betriebssysteme zu programmieren, da diese das .NET-Framework nutzen. Damit könnten die Apps einfach auf Geräte übertragen werden, die Windows 7, Xbox Live oder Windows Phone 7 nutzen. “Vielleicht werden sich die Autoren von Schadprogrammen auch diese Übertragungswege zunutze machen.”
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