Demnach wird der EBR Mitarbeiter aus 27 Ländern vertreten und sich mit dem Management über mitarbeiterrelevante Themen in Europa austauschen. “Die Vereinbarung wird den künftigen Erfolg des Unternehmens sowie seiner Mitarbeiter mitbestimmen”, sagte Dr. Werner Brandt, Finanzvorstand und – nach dem Rücktritt von Angelika Dammann – kommissarischer Arbeitsdirektor von SAP.
Gemäß der Richtlinie über europäische Betriebsräte (2009/38/EG) haben Arbeitnehmer in Europa Anspruch, durch EBR-Vertreter über Unternehmensentscheidungen unterrichtet zu werden. Dem EBR von SAP gehören zunächst Mitarbeiter folgender Länder an: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern.
SAP Deutschland hatte erst 2006 einen Betriebsrat eingeführt. Viele Mitarbeiter und das Management hatten den Betriebsrat zunächst als Fremdkörper empfunden. So stimmten im März 2006 nur 9,4 Prozent von 5632 SAP-Beschäftigten für die Einführung eines Betriebsrates. SAP-Mitgründer Dietmar Hopp sagte, ein “fremdgesteuerter Betriebsrat” passe nicht zur Firmenkultur.
Als drei SAP-Mitarbeiter jedoch ankündigten, den Betriebsrat notfalls per Gerichtsbeschluss durchzusetzen, lenkte das Management ein. Bis zur Gründung des Betriebsrates wurden die Interessen der Beschäftigten von acht Arbeitnehmern im SAP-Aufsichtsrat vertreten.
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