Der aktuelle Internetstandard IPv4 bietet rund vier Milliarden IP-Adressen. Der in der Einführung befindliche Internetstandard IPv6 wird 340 Sextillionen Adressen bieten – genügend, um alle Endgeräte weltweit mit IP-Adressen zu versorgen. Damit wäre es möglich, dass jedes Endgerät seine Adresse dauerhaft behält und über diese Adresse eindeutig identifizierbar ist. Dies hätte einen Verlust von Anonymität zur Folge und würde es ermöglichen, Bewegungs- und Nutzerprofile zu erstellen. Hier soll die Lösung der Telekom Abhilfe schaffen.
Dabei kann der Nutzer selbst über den Grad des Datenschutzes bestimmen – also wie weit er die Identität seiner Endgeräte verschleiern will. “Wir geben unseren Kunden die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie weit ihre genutzten Geräte im Netz nachverfolgbar sind oder nicht”, sagt Claus-Dieter Ulmer, Datenschutzbeauftragter der Telekom.
Die neuen IPv6-Adressen bestehen aus zwei Teilen: Erstens die so genannten Netzwerk-ID (oder Präfix), die vom Netzprovider zugeteilt wird. Der zweite Teil ist der Endgeräte-Anteil. Die Telekom-Lösung setzt in drei Schritten an beiden Teilen an:
Erstens sollen im Bereich der Netzwerk-ID die Endgeräte, die an einen Telekom-Router angeschlossen sind, regelmäßig zufällige neue IP-Adressen erhalten.
Zweitens wird die Telekom auf den Webseiten der von ihr vertriebenen Router (Speedport) einen so genannten ‘Privacy Button’ installieren. Wird dieser angeklickt, erhält der Nutzer ein neues IPv6-Präfix. Diese Neuvergabe kann manuell oder automatisch zu einem festgelegten Zeitpunkt erfolgen. Beide Maßnahmen wirken auf den ersten Teil der IP-Adresse, die Netzwerk-ID.
Drittens wird auf den meisten modernen Endgeräten der zweite Teil der IP-Adresse, der Endgeräte-Anteil, automatisch durch eine Zufallslogik verschleiert.
Die Telekom plant, IPv6 im Laufe des Jahres 2012 einzuführen und ihre Kunden über die Möglichkeiten zum anonymisierten Surfen zu informieren. Während der Umstellung wird sowohl der bisherige Standard IPv4 als auch IPv6 unterstützt.
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