Dschungelcamp-Geld für die Piratenpartei
Rainer Langhans, 68er-Ikone und Gelegenheitsblogger, hat der Piratenpartei Bayern 20.000 Euro zukommen lassen. Bei dem Geld handelt es sich um einen Teil des Honorars, das Langhans für die Teilnahme an der RTL-Sendung ‘Dschungelcamp’ erhalten hat.
Langhans habe sich in einem Gespräch mit dem bayerischen Landesvorsitzenden Stefan Körner über Herausforderungen und Ziele bei den Piraten erkundigt, teilte die Partei mit. “Er bekundete große Sympathie für die revolutionären und chaotischen Elemente in der Partei, die er durch seine Spende unterstützen wolle.”
“Ich habe ihm versprochen, dass wir nicht wie die etablierten Parteien werden und wie er hoffe ich, dass wir durch eine neue Art der Politik zu einer besseren Welt beitragen”, so Körner. Ein gleich großer Teil der Gage gehe an Julian Assanges Verteidigungsfonds. “Wir fühlen uns in bester Gesellschaft, da die Forderung nach Straffreiheit für Hinweisgeber in unserem Parteiprogramm steht.”
Die Mittel sollen für die politische Arbeit in Bayern eingesetzt werden, unter anderem zur Einrichtung einer Geschäftsstelle in München und der Ausrichtung mehrerer Parteitage in Vorbereitung auf die Wahljahre 2013 und 2014.
Körners Bemerkung, die Piraten “fühlten sich mit Assange in bester Gesellschaft” stieß bei einigen Fans der Partei auf wenig Gegenliebe. Bei Assanges Verteidigung gehe es doch um sexuelle Nötigung und nicht um Whistleblowing, hieß es etwa von Philip. “Warum sieht sich die Piratenpartei Bayern da in ‘bester Gesellschaft’?” Julian Assange sei nicht wegen Wikileaks angeklagt, sondern wegen Vergewaltigungsvorwürfen, kommentierte Oppi. Das Geld sei bei Bradley Manning besser aufgehoben, der sei immerhin selber Hinweisgeber.