Weißer Ritter oder graue Eminenz? Das Business-Magazin Fortune berichtet von Gesprächen, in denen eine baldige Rückkehr Bill Gates ins Tagesgeschäft bei Microsoft für möglich gehalten wird. Das könnte, so nicht nur den Aktienkurs von Microsoft wieder beleben sondern auch die Moral der Mitarbeiter stärken.
Es ist nicht das erste Mal, dass man über diese Möglichkeit öffentlich spekuliert, doch bislang zeigte Gates hier wenig Neigung. Die “Bill and Melinda Gates”-Stiftung sei jetzt seine Arbeit, erklärte er 2010 barsch. Und es scheint tatsächlich so zu sein, dass die Tätigkeit für die Stiftung Gates gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Und auch im Sommer 2011 wies er solche Spekulationen zurück. Seit 2008 nimmt Gates nicht mehr am Tagesgeschäft des Unternehmens teil, das er selbst gegründet hat.
Jetzt berichtet Fortune unter Berufung auf eine einzige Quelle: “Ein prominenter CEO erklärte gegenüber Fortune, dass er von einer Gates nahestehenden Person gehört habe, dass dieser einen derartigen Schritt planen könne.”
Es gibt sicherlich eine Reihe von altgedienten Mitarbeitern, die noch unter Gates eine ganz andere Unternehmenskultur erleben durften, als die, die heute in Redmond herrscht. Damals war es möglich auch über längere Zeiträume hinweg, Projekte zu verfolgen, auch wenn die in absehbarer Zeit kein Geld abzuwerfen versprachen. Damals hatten die Geeks im Unternehmen noch mehr Gewicht.
Doch ganz verlassen hat Gates Microsoft noch immer nicht. Nach wie vor spielt der 56-Jährige als sporadischer Gast in Redmond eine wichtige Rolle. Einen seiner letzten großen Auftritte im Namen des Unternehmens hatte er bei der Hauptversammlung des Unternehmens vor einigen Wochen Mitte November.
CEO Steve Ballmer, in dem viele Kritiker ein Senkblei für den Kurs der Microsoft-Aktien sehen, musste sich nicht nur Fragen über den stagnierenden Kurs der Aktie gefallen lassen, sondern musste auch noch klarstellen, dass Microsoft nicht zerschlagen werde.
Bei der Beantwortung der Frage nach dem Kurs der Aktie ergriff auch Microsoft-Chairman Bill Gates das Wort. Microsoft könne nach wie vor auf eine starke Bilanz verweisen. “Das ‘Big Thing’ sind unsere neuen Produkte und die Volumina dieser Produkte”, so Gates damals. “Die Möglichkeiten als das beste Software-Unternehmen der Welt sind sehr stark, so stark wie sie immer waren.”
Doch ist es vorstellbar, dass Gates wieder in das Unternehmen zurückkehrt, vielleicht als neuer CEO oder auch als Chief Software Architect? Zusammen mit dem Rücktritt Ray Ozzies vor rund einem Jahr hatte sich Microsoft auch von dieser Rolle verabschiedet. Und eigentlich könnte Microsoft eine erfahrene Kraft gut gebrauchen, die über das gesamte Software-Spektrum Microsofts hinweg eine übergeordnete Strategie leitet.
Es gibt ja durchaus Beispiele, bei denen es dem Unternehmen nicht geschadet hat, wenn sich ihr Urvater wieder zurückgemeldet hat. Michael Dell, Steve Jobs und jüngst auch Larry Page haben sich nach längerer Abwesenheit wieder zurückgemeldet und haben schließlich ihre Unternehmen erfolgreich weitergeführt. Aber vielleicht sollte Microsoft statt den größten Anteilseigner und Chairman als CEO wieder zu inthronisieren, eher auf frisches Blut setzen?
Assistenzsysteme unterstützen Monteure bei der Arbeit. Zu oft zahlt man jedoch mit den eigenen Daten…
Hersteller werden stärker in die Pflicht genommen, den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte in den Blick…
LLMs besitzen einerseits innovative neue Fähigkeiten, stellen Unternehmen allerdings auch vor diverse Herausforderungen: ob EU…
Server-Ausbau in den USA und China macht große Fortschritte, deutscher Weltmarktanteil sinkt. Lichtblicke in Frankfurt…
Der Markt für Workplace Services gerät in Bewegung. Das bestmögliche digitale Nutzererlebnis gilt als Schlüssel…
Schutz für 10.000 Postfächer über rund 200 Domains: Private-Stack-Variante kombiniert Vorteile einer Cloud-Lösung mit Sicherheit…