Gefährliche Experimente mit Kanonenkugeln
Die Macher der pseudo-wissenschaftlichen US-Fernsehsendung “Mythbuster” haben sich offenbar bei einem Kanonen-Experiment verschätzt.
“Verrückt, verrückt, verrückt”, war das einzige, was ein Sprecher des Alameda County Sheriffs noch herausbrauchte, als er den fehlgeleiteten Kanonenschuss kommentieren sollte. Doch der Reihe nach. Eigentlich sollten bei der Show, die ein Mix aus Experimenten und Stunts ist, im kalifornischen Dublin die Wucht einer Kanone demonstriert werden.
Die Film-Crew wollte auf wassergefüllte Fässer schießen, anschließend sollte die Kugel in einem Hügel stecken bleiben. Doch der Schuss auf dem Sprengplatz ging deutlich daneben.
Die Kugel verfehlte die Fässer und durchschlug auch noch eine Wand aus Gasbeton und hüpfte dann lustig durch ein Wohngebiet weiter, bis sie dann nach einer rund drei Kilometer langen Reise in einem Toyota-Van stecken blieb.
“Crazy, crazy, crazy”, eine Kanonenkugel, die eigentlich in einem Hügel landen sollte, hüpfte durch Schlafzimmer, Häuser, Straßen und Autos. Quelle: Matt Pressnall
Auf dem Weg zum Toyota durchschlug die Kugel ein Schlafzimmer, in dem sich gerade drei Personen niedergelassen hatten. Allerdings nahm die Kugel den Weg durch die Eingangstür, um dann in den ersten Stock zu hüpfen.
Die Kugel ließ etwas Bauschutt, Staub und drei unausgeschlafene Personen – zum Glück unverletzt – zurück, um dann mit rund 300 Metern pro Sekunde, also fast mit Schallgeschwindigkeit, den Weg über eine mehrspurige und vielfrequentierte Straße zu nehmen.
Von einem weiteren Haus riss die Mythbuster-Kugel einige Ziegel herab, um dann ein weiteres Haus durchquerend, endlich in einem Toyota Sienna stecken zu bleiben. Wie durch ein Wunder wurde im Namen der ‘Wissenschaft’ niemand verletzt.
Jetzt hat der Berater Matt Pressnall aus Seattle, diesen erstaunlichen Flug der Mythbuster-Kugel auf Google-Earth nachgezeichnet. Durchaus beeindruckend.