Das Magazin zitiert aus einem Brief, in dem die Ministerin Verletzungen von Datenschutzbestimmungen aufliste. Aigner kritisiere, dass das soziale Netzwerk biometrische Daten mit Hilfe von Gesichtserkennung erhebe. Zudem informiere Facebook nicht klar und verständlich darüber, dass sie Informationen über besuchte Webseiten 90 Tage lang speichere.
Auch beim Jugendschutz verletze Facebook geltende Richtlinien, beschwert sich Aigner bei der FTC. Hier sei sie zudem bei ihrer USA-Reise im vergangenen September belogen worden. So sei die Aussage falsch, dass Kinder, die sich etwa mit dem Alter von acht Jahren anmelden wollten und als zu jung abgewiesen wurden, sich nicht mehr registrieren können. Es sei problemlos möglich, mit einem erfundenen Alter von 13 Facebook-Mitglied zu werden.
Auch der Chef der Stasi-Unterlagen-Behörde Roland Jahn hatte sich am Wochenende in einem Zeitungsinterview kritisch gegenüber Facebook geäußert. “Die Gefahr bei Facebook ist, dass Menschen benutzt werden für Dinge, über die sie nicht Bescheid wissen”, sagte er in der Wochenendausgabe der “taz”. “Wenn etwa Profile über mein Verhalten erstellt werden, will ich das vorher wissen”, sagt der Behördenchef. “Das findet nicht ausreichend statt. Da müssen Sicherungssysteme eingebaut werden.”
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