Gericht beendet Verfahren zwischen Microsoft und Novell
Es sei kein Urteil möglich, erklärten die Juroren in dem Kartellverfahren zwischen Novell und Microsoft und beendeten so den Prozess.
Ein Bundesgericht hatte jetzt das Kartellverfahren zwischen Microsoft und Novell für geplatzt erklärt. Zuvor gestanden die Juroren ein, dass sie sich außer Stande sehen, in dem Prozess zu einem Urteil zu kommen.
Novell hatte 2004 gegen Microsoft geklagt. Novell wirft Microsoft vor, dass der Betriebssystemhersteller für Windows 95 mit Novells WordPerfect und Quattro Pro Kompatibilität zugesagt haben soll, dabei aber wichtige technische Informationen zurückgehalten habe. Novell forderte daraufhin von Microsoft wegen Kartellverstößen 1 Milliarde Dollar.
Die Verhandlungen liefen zwei Monate lang. Dabei musste auch Bill Gates nach Salt Lake City reisen, um als Zeuge auszusagen. Nach einer dreitägigen Beratungsrunde erklärte die Jury, man habe sich “hoffnungslos festgefahren”. Nun gilt der Prozess als gescheitert.
Der Anwalt für Novell, Jim Lundberg, erklärte, dass Novell “furchtbar enttäuscht” ist, wie Bloomberg berichtet. Allerdings lässt der Artikel offen, ob Novell weitere rechtliche Schritte einleiten werde. Aber auch Microsoft scheint mit diesem Ausgang alles andere als zufrieden.
“Wir sind enttäuscht, dass die Jury nicht in der Lage war, ein Urteil zu fällen”, erklärte Microsoft Generalanwalt Steve Aeschbacher in einer Mitteilung. “Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass Novells Forderungen hier nicht berechtigt sind und wir erwarten die nächsten Schritte in diesem Prozess.”