Deutschland vor dem “großen Move” in die Cloud
Mehr als 30 Prozent der Kosten könne man mit Cloud-Projekten einsparen, erklärt Rüdiger Baumann, CEO von Zimory, im Video-Interview mit silicon.de.
Aus technologischer Sicht, könnte Deutschland morgen im großen Stil in die Cloud migrieren. Doch was hindert die Mehrheit der Anwender – trotz wirtschaftlicher Nachteile – diesen Schritt nicht bereits heute zu tun? Rüdiger Baumann, CEO des Berliner Cloud-Management-Anbieters Zimory erklärt im silicon.de-Video warum.
Für Baumann sind die grundlegenden technologischen Fragen in Pilot-Projekten und Teststellungen größtenteils geklärt. Etwas heikler sind da schon rechtliche Fragen und die große Angst vor dem amerikanischen Patriot Act.
Im Gespräch mit silicon.de erklärte Baumann, dass es eigentlich nur einen Weg gibt, dem Patriot Act zu umgehen, und zwar indem man einen rein europäischen Anbieter wählt. Doch derweil die Zahl der deutschen Anbieter stetig steigt, scheinen sich auch die wichtigsten Ressentiments der Anwender in Wohlgefallen aufzulösen.
Baumann spricht zudem auch von einem Brokerage-Service für Cloud-Dienste nach Vorbild der Strombörse, an der Dienste mit offenen Standards angeboten werden. Hier gebe es bereits erste Gespräche und Zimory arbeite an so einem Marktplatz mit. Wichtig aber für die Zukunft des Cloud Computings sei laut Baumann, dass die einzelnen Anbieter tatsächlich ihre Dienste gemäß geltender Standards anbieten.
Da derzeit verbindliche Standards noch nicht vorhanden sind, arbeite Zimory auch in der Open Cloud Initative mit, die sich die Entwicklung und Etablierung solcher Cloud-Standards zum Ziel gemacht hat.
2012 oder 2013 könnte daher das Jahr für den großen “Move in die Cloud” werden, wie Baumann im Video erklärt. Daneben stellt er sich auch Fragen wie Database as a Service, Storage as a Service, Alternativen zur Private Cloud oder zum Vendor Lock-in.
[itframe url=62]