“Wir werden weiter an der CES teilnehmen, die großartige Möglichkeiten bietet, sich mit Partner und aus der PC-, Mobilfunk- und Entertainment-Industrie zu treffen”, heißt es in einem Blog-Eintrag von Microsoft. “Aber wir werden nach 2012 weder mit einer Keynote noch mit einem eigenen Stand präsent sein, denn die Meilensteine unserer Produkt-Roadmap stimmen generell nicht mit dem CES-Termin im Januar überein.” Die Eröffnungsrede der CES lag seit vielen Jahren traditionell in der Hand des jeweiligen Microsoft-Chefs.

Abschließend versichert Microsoft-Manager Frank X. Shaw in dem Blogpost noch, das man nach 20 Jahren enger Zusammenarbeit auch weiterhin mit CES-Veranstalter CEA (Consumer Electronics Association) kooperieren werde.

Das dürfte den Einschnitt, den Microsofts Rückzug für die CES bedeutet, jedoch nur wenig mildern. Der Konzern ist nicht der erste große Name der sich aus Las Vegas zurückzieht – in den vergangenen Jahren hatten sich bereits Amazon, Apple und Google aus den Messehallen weitgehend zurückgezogen. Experten prophezeien der Messe deshalb bereits seit einiger Zeit das nahende Ende – ähnlich wie anderen großen IT-Messen weltweit gelinge es der CES nicht mehr, entscheidende Impulse zu setzen. Dies geschehe längst anderswo.

Auch das Roadmap-Argument von Microsoft erscheint einigen Beobachtern nur vorgeschoben. Vielmehr werde der Softwarekonzern angesichts der schwierigen Wirtschaftslage den ROI (Return of Investment) der CES noch einmal genau durchgerechnet haben.

Die Lücken, die die Abkehr der großen Namen hinterlassen haben, versuchen die CES-Organisatoren seit Jahren mit Neueinsteigern zu füllen. So tauchten zuletzt mehr und mehr Autobauer auf der CES auf, die in Las Vegas ihre Technologien präsentieren, während die Fahrzeuge selbst auf den traditionellen Auto-Messen wie der ‘International Auto Show’ in Detroit oder der ‘IAA’ in Frankfurt präsentiert werden.

Silicon-Redaktion

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