Intel: Doppelkern-Atom-CPUs für Windows-8-Tablets

Clover Trail folgt auf “Medfield“, der primär für Smartphones gedacht ist. Im Gegensatz zur Medfield-Atom-Generation wird Clover Trail auch mit zwei Prozessorkernen verfügbar und somit auch für Tablet-Hersteller interessanter sein. Wie CNET von einer mit den Plänen des Chipherstellers vertrauten Quelle erfahren hat, wird Clover Trail in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen, also in dem Zeitrahmen, in dem auch Windows 8 erscheinen wird.

Es wird erwartet, dass Intel auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas in der kommenden Woche erste Prototypen von auf Clover Trail basierenden Windows-8-Tablets zeigen wird – öffentlich oder hinter verschlossenen Türen. Schon vor einem Monat hatte Intels Mark Miller im Gespräch mit CNET gesagt, Clover Trail sei “ein Vehikel für Windows-8-Tablets und Hybridgeräte.” DigiTimes erwartet, dass Acer und Lenovo ab dem dritten Quartal Clover-Trail-Tablets mit Windows 8 anbieten werden.

Im vergangenen Jahr hatte Samsung die Besucher von Microsofts Entwicklerkonferenz Build mit einem Windows-8-Tablet überrascht, das von einem Intel-Prozessor statt einer ARM-CPU angetrieben wurde. Die ARM-Architektur ist bei Android-Tablets die erste Wahl und kommt auch in Apples iPad zum Einsatz.

Generell sind ARM-Prozessoren weniger stromhungrig als Intel-CPUs, was ihre hohe Verbreitung bei Tablets und auch Smartphones erklärt. Intel will diese Lücke mit Medfield, Clover Trail und später auch Silvermont schließen. Letzteres ist ein überarbeiteter Atom-Chip, der 2013 herauskommen soll. Dann könnte auch Haswell – Intels Mainstream-Chip für Ultrabooks, Hybridgeräte und Tablets – zur Verfügung stehen. Auf der CES wird Intel wohl auch Ivy-Bridge-Prozessoren zeigen, die in erster Linie auf Ultrabooks und Laptops ausgerichtet sind. Sie werden im Lauf des Frühjahrs ausgeliefert.

Microsoft wiederum führt mit Windows 8 eine neue Oberfläche ein, die sich deutlich besser für Tablets eignet als Windows 7. Die kommende OS-Generation läuft zudem erstmals nicht nur auf Chips von Intel und AMD, sondern auch auf ARM-Prozessoren.

Silicon-Redaktion

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