Nur 19 Prozent der berufstätigen Mitglieder einer Online-Community würden sie mit Sicherheit annehmen, weitere 19 Prozent würden sie wahrscheinlich annehmen. 36 Prozent aber würden ihren Chef auf keinen Fall als Freund hinzufügen, 20 Prozent eher nicht. Und nur eine Minderheit von zwei Prozent hat selbst eine Freundschaftsanfrage an den Chef geschickt.

“Ob man den Chef in seine Freundesliste aufnehmen sollte, lässt sich nicht generell mit ja oder nein beantworten. Es sind immer die individuellen Gegebenheiten zu beachten”, sagte Tobias Arns, Social Media Experte des Bitkom. “Wer mit seinem Chef per Du ist und regelmäßig auf ein Bier geht, wird ihn bei Facebook schwerlich als Freund ablehnen können. Bevor man Freundschaftsanfragen seines Chefs annimmt, sollte man sich aber auf jeden Fall genau überlegen, welche Profildetails oder Einträge er sehen darf.”

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Frauen sind in der Ablehnung deutlich rigoroser als Männer. 63 Prozent würden ihren Vorgesetzten als Online-Freund abblitzen lassen, verglichen mit lediglich 50 Prozent der Männer. Zwischen den Altersklassen stechen die 30- bis 49-Jährigen hervor. Nur jeder zweite von ihnen würde den Chef sicher oder wahrscheinlich abblitzen lassen. Bei den übrigen Altersgruppen sind es jeweils über 60 Prozent.

Arns fordert die Vorgesetzten zu Fingerspitzengefühl auf: “Arbeitgeber haben die Privatsphäre ihrer Mitarbeiter zu respektieren, auch in der Online-Welt. Die meisten Mitarbeiter empfinden Freundschaftsanfragen ihrer Vorgesetzten offenkundig eher als Nötigung, weniger als besondere Auszeichnung. Das sollte sich jeder Vorgesetzte bewusst machen, bevor er eine Freundschaftsanfrage stellt.”

Silicon-Redaktion

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