Windows-Phone-GPS umgeht “Ghettos”
In den USA sorgt ein neues Patent für Aufsehen, das Microsoft erhalten hat. Nach Medienberichten bezieht es sich auf das GPS-System in künftigen Windows-Phone-Geräten und soll Fußgängern dabei helfen, Gebiete mit hoher Kriminalität zu umgehen.
Die entsprechende Funktion wurde von in US-Medien flugs ‘Avoid Ghetto’-Feature getauft. In der Beschreibung des Patentes ist freilich etwas vornehmer von “unsafe neighborhood” die Rede.
Offenbar sollen Windows-Phone-Nutzer künftig vor unsicheren Stadteilen gewarnt werden, indem Kriminalitätsstatistiken mit einbezogen werden, wenn das GPS-System Vorschläge für einen Fußweg unterbreitet. Um welche Statistiken es sich handeln könnte, ist im Moment unklar. Ob ein Gebiet sicher ist oder nicht, dürfte stark von persönlichen Empfindungen des GPS-Nutzers abhängen und schwer zu objektivieren sein.
US-Medien erinnern zudem an den Fall einer Fußgängerin, die einem Routen-Vorschlag der Google Maps folgte und dabei auf einer stark befahrenen Straße mit Autos kollidierte. Lauren Rosenberg forderte von Google 100.000 Dollar Schadenersatz. Etwas Ähnliches könnte auch Microsoft blühen, wenn sich ein Windows-Phone-Nutzer durch ein angeblich sichereres Gelände bewegt und dabei zum Beispiel bestohlen wird.